Hintergrund Hintergrund: Der Nationalpark Hochharz
Wernigerode/ddp. - Die Nationalparks bilden die höchste Kategorie unter den deutschen Naturschutzgebieten. In einem weltweiten Netz von Nationalparks werden nicht nur einzelne Arten geschützt, sondern ganze Artengemeinschaften in ihren Lebensräumen. Der Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt ist einer von 13 deutschen Nationalparks. Er wurde am 12. September 1990 unter Schutz gestellt. Im Nationalpark Hochharz werden zusammen mit dem direkt benachbarten niedersächsischen Nationalpark Harz alle typischen Biotope des 2200 Quadratkilometer großen Mittelgebirges Harz auf zehn Prozent seiner Fläche geschützt.
Der Nationalpark Hochharz liegt rings um den höchsten Harzgipfel, den 1142 Meter hohen Brocken. Die besonders geschützten Lebensräume sind Bergfichtenwälder, Moore, Klippen und Blockhalden, Bergbäche und die subalpinen Heiden der Brockenkuppe. Die Brockenkuppe ist wegen des extremen Klimas schon ab etwa 1100 Meter baumlos.
Als 11. deutscher Nationalpark wurde der Nationalpark Harz von der niedersächsischen Landesregierung zum 1. Januar 1994 ins Leben gerufen. Der 15 800 Hektar große Nationalpark Harz schließt an den 8900 Hektar großen Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt an. Im Harz steht damit eine Gesamtfläche von 24 700 Hektar unter dem Schutzstatus eines Nationalparks. In Niedersachsen reicht der Nationalpark vom Südrand des Mittelgebirges bei Herzberg über die Hochlagen bis zum Nordrand bei Bad Harzburg. Die Vereinigung beider Nationalparks ist für das kommende Jahr geplant.