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Halberstadt Halberstadt: Bahn verkauft Spezialwerk

26.04.2001, 10:06

Berlin/Halberstadt/dpa. - Halberstadt ist eines von vier Bahnwerken im Land, von denen sichder Konzern trennen will. Vor zwei Wochen war bereits das Forschungs-und Entwicklungswerk Blankenburg verkauft worden. Auch dieVerkaufsverhandlungen für das Werk Stahlbau Dessau stehen laut Bahnvor dem Abschluss. Offen ist noch die Zukunft desInstandhaltungswerkes Stendal.

Zeppenfeld ist als Zulieferer im Fahrzeug- und Automobilbau tätig.Erst im Februar hatte die Unternehmensgruppe das SpezialwerkAusrüstung Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) von der Bahn AGerworben. Halberstadt soll verstärkt als Automobilzuliefererausgerichtet werden. Damit könnte die große Abhängigkeit von derDeutschen Bahn AG verringert werden.

Der Konzern erklärte, bei den Verhandlungen mit potenziellenInvestoren habe der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze eineübergeordnete Rolle gespielt. Land und Deutsche Bahn AG unterstützenden Investor durch Finanzbürgschaften für die notwendigenInvestitionen zur Neuausrichtung und Restrukturierung des Werkes.«Wir sind sehr froh darüber, dass es uns gemeinsam mit dem LandSachsen-Anhalt gelungen ist, die Zukunft dieses Werkes und mehrererhundert Arbeitsplätze zu sichern», sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) sagte, für den StandortHalberstadt gebe es auch unter veränderten Rahmenbedingungen guteChancen am Markt. Er setze sich nachdrücklich dafür ein, dass es auchfür die Beschäftigten des Instandhaltungswerkes Stendal bald eineklare Perspektive gebe.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Bahn AG bekannt gegeben,sich aus Rentabilitätsgründen von vier Werken in Sachsen-Anhalttrennen zu wollen. Dies betrifft rund 1200 Beschäftigte. Nach einemTreffen von Bund, Land und der Bahn AG im Dezember kamen Schließungenvorerst vom Tisch, um Raum für Verhandlungen mit zukünftigenInvestoren zu schaffen.