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Gesundheit Gesundheit: Rund 13 000 Sachsen-Anhalter bei der AOK befreit

19.04.2004, 14:02

Magdeburg/dpa. - In der ersten drei Monaten der Gesundheitsreform sind 13 000 AOK-Versicherte in Sachsen-Anhalt von der Praxisgebühr und Zuzahlungen für Medikamente befreit. Das sind 1,4 Prozent der rund 900 000 Mitglieder, wie die größte Krankenkasse des Landes am Montag in Magdeburg mitteilte. Die Tendenz sei steigend. «Der Beratungsbedarf ist weiter hoch», sagte der Leiter des Geschäftsbereiches Gesundheit und Medizin, Uwe Deh. Unter den Befreiten sind 11 105 schwerwiegend chronisch Kranke.

«Täglich kommen mehrere hundert Mitglieder mit Quittungen und Einkommensbescheiden in die AOK-Kundencenter», sagte Deh. Sind die Versicherten auf Grund ihrer Einkommen von den Zuzahlungen befreit, stellt die AOK Sachsen-Anhalt den Patienten einen Befreiungsausweis aus, der in Arztpraxen, Apotheken oder Kliniken vorgelegt werden muss. Damit müssen die Betroffenen bis Ende des Jahres keine weiteren Zuzahlungen leisten. Auch eventuell zu viel geleistete Zuzahlungen werden erstattet. Allerdings dauere das wegen der hohen Zahl von Anträgen derzeit mehrere Wochen, ergänzte Deh.

In der Regel müssen Patienten für Zuzahlungen maximal zwei Prozent ihres jährlichen Haushaltsbruttoeinkommens aufwenden. Bei schwer chronisch Kranken beläuft sich dieser Wert auf ein Prozent.