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Freizeit Freizeit: Chemnitzer Extrembergsteiger Stingl bricht Expedition ab

12.08.2008, 10:48

Chemnitz/dpa. - Es sei eine Entscheidungder Vernunft gewesen, sagte Stingl dem Blatt. Vor knapp zwei Wochenwaren am nahen Berg K2 elf Alpinisten bei einer italienischenExpedition in der gleichen Schlechtwetterfront ums Lebens gekommen.Stingl und sein Partner wollen am 21. August zurück nach Deutschlandfliegen.

Die Seilschaft war Ende Juni nach Pakistan aufgebrochen. Dochanhaltende Schneefälle, Lawinenabgänge und überhängende Eisbalkonemachten den Traum des Duos zunichte, den Schicksalsberg deslegendären österreichischen Bergsteigers Hermann Buhl zu bezwingen.Vor 51 Jahren war der Erstbezwinger des Nanga Parbat (8125 Meter)nach einem Wetterumsturz beim Anstieg zum Chogolisa in eineFelsspalte gestürzt und gestorben.

Mehr als einen Monat lang harrten die Bergsteiger im knapp 5200Meter hoch gelegenen Basislager aus. Es gelang ihnen auch ein zweitesCamp in gut 6000 Meter Höhe zu errichten. Doch an einen weiterenAufstieg war nicht zu denken. Das schlechte Wetter habe allesübertroffen, was er bisher erlebt habe, sagte Stingl, der 2001 nacheigenen Angaben als erster Ostdeutscher den Mount Everest (8850Meter) bezwang und schon auf den höchsten Gipfeln aller Kontinentestand. Ob er einen zweiten Anlauf zum Chogolisa unternehmen möchte,ließ der frühere Olympiateilnehmer im Schwimmen offen.