Fahndung nach Flüchtigen Fahndung nach Flüchtigen: Bankräuber aus Bernburg setzt sich ab

Bernburg/MZ - Es war am Montag um 15.55 Uhr, als er seinem Bewacher im Park des Maßregelvollzuges Bernburg (Salzlandkreis) mit einem Sprung über die Mauer entkam. Nun warnt die Polizei gleich aus mehreren Gründen vor ihm. Peter Iltschenko müsse als gefährlich eingestuft werden, teilte die Behörde gestern mit. Und: Er sei an Hepatitis C erkrankt, es bestehe Ansteckungsgefahr.
Bisher fahndet die Polizei erfolglos nach dem 41-jährigen gebürtigen Kasachen, der im März 2010 vom Dortmunder Landgericht wegen schwerer räuberischer Erpressung zu acht Jahren Haft verurteilt wurde. Nach Angaben der Dortmunder Staatsanwaltschaft hatte er zwei Schlecker-Filialen und eine Sparkasse überfallen. Damaligen Medienberichten zufolge wollten er und seine Freundin mit den insgesamt knapp 15000 Euro Beute aus den bewaffneten Überfällen ein neues Leben in der Ukraine beginnen. Kurz nach dem Bankraub im August 2009 wurden sie allerdings an der deutsch-polnischen Grenze geschnappt. Seit März 2012 ist der inzwischen verurteilte Iltschenko wegen seiner Drogensucht im Maßregelvollzug, seit Februar dieses Jahres in Bernburg. Dort war ihm innerhalb der Therapie der Parkausgang genehmigt worden, den er am Montag zur Flucht nutzte. Polizei und Staatsanwaltschaft bitten nun um Hinweise aus der Bevölkerung.
Iltschenko, der vor seiner Verurteilung in Iserlohn wohnte, ist nach Angaben der Behörden 1,68 Meter groß und 69 Kilogramm schwer, hat kurz geschorenes dunkelblondes Haar. Zuletzt trug er ein dunkelblaues Nadelstreifenhemd, eine dunkelblaue Jeanshose und schwarze Schuhe.