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Etikettenschwindel Etikettenschwindel: Pferdefleisch auch in Lebensmitteln bei Aldi Nord

18.02.2013, 16:59
Eine Probe aus einem Fertiggericht wird im Labor des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit in Rostock auf Pferdefleisch untersucht.
Eine Probe aus einem Fertiggericht wird im Labor des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit in Rostock auf Pferdefleisch untersucht. DPA Lizenz

Essen/Magdeburg/dpa - Die Suche nach Pferdefleisch in Fertiggerichten geht weiter. Der Discounter Aldi Nord ist nach Aldi Süd inzwischen ebenfalls fündig geworden. In „Tiefkühl Penne Bolognese 750 g“ und „Gulasch 540 g Dose, Sorte Rind“ seien Anteile von Pferdefleisch nachgewiesen worden, teilte Aldi Nord am Montag in Essen mit. Das Gulasch des Lieferanten Omnimax aus Brandenburg sei in den Aldi-Nord-Regionalgesellschaften Meitzendorf (Raum Magdeburg), Mittenwalde (Raum Süd-Ost-Berlin, Süd-Ost-Brandenburg) und Hoyerswerda (Raum Süd-Ost-Brandenburg, Nord- und Ost-Sachsen) vertrieben worden.


Die Tiefkühl Penne Bolognese eines anderen Lieferanten sei in allen deutschen Filialen von Aldi Nord verkauft worden. Aktuell bestünden keine Hinweise auf ein gesundheitliches Risiko. Die Lieferanten hätten gebeten, die Artikel vorsorglich aus dem Verkauf zu nehmen.


Unterdessen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Magdeburg landesweit vorsorglich sechs Proben von regionalen Herstellern von Fleisch-Fertigprodukten genommen. Sie würden nun auf ihre Bestandteile untersucht. Ergebnisse seien nicht vor Ende der Woche zu erwarten. „Ein Verdacht auf unsauberes Arbeiten besteht aber ausdrücklich nicht“, betonte ein Sprecher des Ministeriums.


Bund und Länder wollen als Konsequenz aus dem Pferdefleisch-Skandal härter gegen Etikettenschwindel bei Lebensmitteln vorgehen. Die Verbraucherminister vereinbarten am Montag in Berlin einen entsprechenden Zehn-Punkte-Plan. Danach müssen Betrüger künftig auch mit höheren Strafen und Geldbußen rechnen. Das begrüßte der Sprecher des Sozialministeriums in Magdeburg.