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Dessau-Wörlitz Dessau-Wörlitz: 100-Euro-Goldmünze wirbt für Gartenreich

Von Ralf Böhme 01.10.2013, 19:06
Stiftungschef Thomas Weiß dankt für die Münzprägung.
Stiftungschef Thomas Weiß dankt für die Münzprägung. Thomas KlitZsch Lizenz

Wörlitz/MZ - Als Botschafter des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs fungiert ab sofort eine prägefrische 100-Euro-Goldmünze. Die Bildseite der vom Bundesfinanzministerium aufgelegten Kostbarkeit zeigt die Rousseau-Insel und das Schloss im Wörlitzer Park - Sommersitz von Fürst Franz (1740-1817). Weltweit haben Sammler die gestern in Wörlitz offiziell vorgestellte Prägung erwartet. Der Entwurf stammt vom jungen Designer Lorenz Crössmann, Absolvent der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Bereits jetzt ist das frei verfügbare Kontingent der 100-Euro-Münze, die zu dem nominalen Wert in Deutschland auch als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann, praktisch ausverkauft. Interessenten, die sich Exemplare haben reservieren lassen, können sich glücklich schätzen. Ab heute bis zum 16. Oktober überweisen sie pro Stück 544 Euro und 48 Cent an die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS). Dafür gibt es dann im Gegenzug per Post die jüngste Münze der vor zehn Jahren gestarteten Serie „Unesco-Welterbestätten“. Das Porto für die Lieferung beträgt laut VfS 6,85 Euro.

Limitierte Auflage

Wer die Reservierung verpasst hat, kann die Münze künftig nur noch über Banken oder im privaten Münzhandel erwerben. Der Preis orientiert sich an Angebot und Nachfrage sowie den Tageswerten für das Edelmetall. Erfahrungsgemäß steigt der Wert solcher Münzen im Laufe der Zeit.

Die kleine Kostbarkeit besteht aus 999er Feingold und bringt 15,5 Gramm auf die Waage. Ihr Rand ist geriffelt, der Durchmesser beträgt 28 Millimeter. Laut Bundesfinanzministerium ist die Auflage limitiert auf 220 000 Stück. Die Prägestätten befinden sich in Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg.

Hartmut Koschyk, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, über die Gartenreich-Münze: „Das ist ein Premium-Produkt unter den Gedenkmünzen des Bundes, so etwas gibt es nur einmal im Jahr.“ Zugleich werde mit der Prägung das Unverwechselbare einer Kulturlandschaft mit sieben Parks, sechs Schlössern und anderen Schätzen wie etwa rund 7 000 Hektar Wald betont. Dass Sachsen-Anhalt erfolgreich mit diesen Werten umgeht, zeigt sich für Koschyk auch daran, dass allein fünf Landesminister im Kuratorium des Gartenreiches mitarbeiten. Dessau-Wörlitz, so seine Zusicherung, werde dem Bund auch künftig „lieb und teuer“ sein.

Thomas Weiß, Vorstand und Direktor der Stiftung, sieht in der seltenen Goldmünze „ein besonderes Privileg“ - erst recht vor dem geschichtlichen Hintergrund, dass Anhalt-Dessau zugunsten von preußischem und sächsischem Geld immer auf eine eigene Münze verzichtet habe.

Auf seine Weise sporne es die 100 Mitarbeiter an, das ihnen anvertraute Gartenreich zu bewahren. Nutznießer seien jährlich rund eine Million Besucher aus dem In- und Ausland. Für Jörg Felgner, Staatssekretär in Sachsen-Anhalts Finanzministerium, sind das Gartenreich und die Münze nicht zuletzt „ein Wirtschaftsfaktor“. Das Land erwarte von der aktuellen Prägung ein weiteres Plus in der Tourismusentwicklung. Das habe schon einmal geklappt - in Quedlinburg, dem 2003 die erste 100-Euro-Goldmünze gewidmet gewesen sei.

Die Münze aus 999er Feingold wiegt 15,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 28 Millimeter. Die Auflage ist auf 220.000 Stück limitiert.
Die Münze aus 999er Feingold wiegt 15,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 28 Millimeter. Die Auflage ist auf 220.000 Stück limitiert.
Klitzsch Lizenz
Die Münze aus 999er Feingold wiegt 15,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 28 Millimeter. Die Auflage ist auf 220.000 Stück limitiert.
Die Münze aus 999er Feingold wiegt 15,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 28 Millimeter. Die Auflage ist auf 220.000 Stück limitiert.
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