Chronik Chronik: Kinder oft Opfer
Halle (Saale)/MZ/CIS. - 6. Juli 1967: In Langenweddingen bei Magdeburg sterben beim Zusammenstoß eines Tanklastzuges mit einem Personenzug 94 Menschen. Das Unglück ereignet sich auf der selben Strecke wie der Unfall bei Hordorf. Unter den Opfern sind 44 Schulkinder, die in ein Ferienlager in den Harz fahren wollten. Auslöser des Unglücks ist ein Telefonkabel, das über der Schranke hängt und verhindert, dass sie vollständig geschlossen werden kann. Ein Wärter öffnet kurz vor der Durchfahrt des Zuges die Schranke, vergisst aber, das Signal für den nahenden Zug auf "Halt" zu stellen. Kurz nach der Kollision mit dem Tanklastzug mit 15 000 Liter Benzin kommt es zu einer Explosion.
27. Mai 1971: Bei Radevormwald (Nordrhein-Westfalen) sterben 46 Personen beim Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem sogenannten Schienenbus. Zu den Opfern in dem Sonderzug zählen 42 Schüler. Durch die Kollision auf der eingleisigen Strecke wird der Sonderzug von dem Güterzug auf ein Drittel seiner Länge zusammengepresst.
29. Februar 1984: In Hohenthurm bei Halle fährt ein Interzonen-Zug, der auf dem Weg von Berlin nach Saarbrücken ist, auf einen haltenden Personenzug im Bahnhof auf. Der Lokführer übersieht bei Nebel mehrere Haltesignale. Elf Menschen kommen bei dem Unglück ums Leben.
11. Oktober 1985: Bei Magdeburg stoßen auf einem wegen Bauarbeiten nur eingleisig befahrbaren Streckenstück ein Personenzug und eine Diesellok frontal zusammen. Als Ursache des Unglücks gilt Versagen des Fahrdienstleiters. 13 Menschen kommen ums Leben.
3. Juni 1998: Nach dem Bruch eines Radreifens prallen in Eschede (Niedersachsen) mehrere Waggons eines ICE bei Tempo 200 gegen eine Straßenbrücke. 101 Menschen sterben.
22. September 2006: Auf einer Teststrecke im Emsland (Niedersachsen) rast ein Transrapid in einen Werkstattwagen. 23 Menschen sterben.