Braunkohle Braunkohle: Riesen-Schaufelradbagger geht in Profen in Betrieb

Profen/dpa. - Der größte Schaufelradbagger der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft (Mibrag/Theißen) ist am Freitag in Betrieb gegangen. Das 2850 Tonnen schwere Großgerät sei eines der modernsten in Europa und werde zur Förderung des Abraums im Feld Schwerzau des Tagebaus Profen (Burgenlandkreis) eingesetzt, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer der MIBRAG, Heiner Krieg. Nach Unternehmensangaben kann der Bagger pro Tag 60 000 bis 70 000 Kubikmeter Abraum bewegen. 19,7 Millionen Euro sind in die Anlage investiert worden.
Mit der Inbetriebnahme sei eine ungewöhnliche Montageabgeschlossen worden. Seit Oktober 2003 wurde der Bagger inTschechien bei Most erst in tausende Einzelteile zerlegt, dann mitLastwagen und Sondertransportern nach Profen gebracht und dort vonSpezialisten wieder zusammengebaut.
Der Bagger, größter von insgesamt vier Schaufelradbaggern derMIBRAG, wurde gleichzeitig modernisiert. So erhielt er einen neuenSchaufelradkopf und ein neues hydraulisches Bremssystem. Der Baggerwurde 1984 vom DDR-Kombinat TAKRAF in Lauchhammer gebaut und war dannin Most im Einsatz. Am Freitag erhielt er den Namen «Manitschka».
Das Abbaufeld Schwerzau des Tagebaus Profen erstreckt sich übereine Fläche von 888 Hektar und verfügt über einen Vorrat von etwa 115Millionen Tonnen Braunkohle. In das neue Abbaufeld investiert dieMIBRAG rund 130 Millionen Euro. Jährlich sollen bis zu 9 MillionenTonnen Rohbraunkohle gefördert werden. Hauptabnehmer sind dasKraftwerk Schkopau, die Südzucker AG Zeitz und die Stadtwerke Desaau.