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Blitzmarathon 2016 Blitzmarathon 2016: So viele Raser erwischte die Polizei in Sachsen-Anhalt

22.04.2016, 11:21
Ein Blitzlicht löst während einer Geschwindigkeistkontrolle in einem Blitzerfahrzeug aus.
Ein Blitzlicht löst während einer Geschwindigkeistkontrolle in einem Blitzerfahrzeug aus. dpa

Halle (Saale) - Nach der großen Verkehrskontrolle zieht die Polizei in Sachsen-Anhalt am Freitagvormittag Bilanz. Im Land hat die Polizei mit 441 Beamten an mehr als 210 Kontrollpunkten die Geschwindigkeit von Autofahrern überwacht. Insgesamt wurde bei 54.133 Fahrzeuge die Geschwindigkeit gemessen. Dabei kam es zu 2.094 Verstößen.

Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, zog ein insgesamt positives Fazit: „Zu schnell sein, kann drastische Folgen haben. Diese Botschaft steckt hinter der Aktion, mit der wir das Bewusstsein für die gefahrene Geschwindigkeit schärfen wollen. Ich bin mir sicher, dass gestern der eine oder andere deswegen gezielt auf seinen Tacho geschaut hat und darauf kam es uns in erster Linie an.“

Teils gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen

Doch trotz langfristiger Ankündigung des Blitz-Marathons und der im Vorfeld erfolgten Veröffentlichung aller in Frage kommenden Messstellen, stellte die Polizei über 2.000 Verstöße fest. Darunter auch teils gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stahlknecht: „Wir haben leider auch einige Unbelehrbare auf unseren Straßen, die mit ihrer rücksichtslosen Fahrweise sich und vor allem andere gefährden. Dass davon jetzt einige zwangsweise zu Fußgängern werden, werte ich auch als Erfolg.“ 

So wurde beispielsweise ein 25-jähriger Pkw-Fahrer gemessen, der in den frühen Morgenstunden des Freitags mit Tempo 98 in Halle unterwegs war. In Dessau-Roßlau wurde ein 51 Jahre alter Mann mit 69 Kilometern pro Stunde in einer Tempo-30-Zone geblitzt.

Aber auch außerorts kam es zu erheblichen Geschwindigkeitsverstößen. So war beispielsweise ein Mercedes-Fahrer auf der A14 bei Colbitz statt erlaubter 80 Kilometer pro Stunde mit Tempo deutlich zu schnell. Auch auf der A9 bei Wittenberg hatte es der Führer eines BMW sehr eilig und wurde mit 206 Kilometern pro Stunde gemessen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit betrug an dieser Stelle 120.

74.376 Unfälle im Jahr 2015

Im Jahr 2015 ereigneten sich auf Sachsen-Anhalts Straßen 74.376 Verkehrsunfälle, bei denen insgesamt 10.635 Menschen verletzt wurden. Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Mensch schwer verletzt wurde lag bei 2.123 Unfällen. Jeder vierte davon ereignete sich aufgrund überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit. (mz)