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Weiterhin Explosionsgefahr Waldbrand in Sachsen: Bergepanzer soll kilometerlange Schneise in Gohrischheide schlagen

Aufgrund bestehender Explosionsgefahr müssen Feuerwehrleute weiterhin mit Abstand im Brandgebiet arbeiten. Ein angeforderter Bergepanzer der Bundeswehr soll nun die Löscharbeiten in der Görischheide in Sachsen unterstützen.

Von dpa 28.06.2022, 13:48
Ein Pionierpanzer Dachs der Bundeswehr während einer Übung. 
Ein Pionierpanzer Dachs der Bundeswehr während einer Übung.  Foto: IMAGO / Sven Eckelkamp/symbol

Dresden/Zeithain - Niederschläge haben die Situation im sächsischen Waldbrandgebiet Gohrischheide (Landkreis Meißen) in der Nacht zum Dienstag vorerst entschärft. „Die Lage ist derzeit entspannt“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe noch Glutnester und offenes Feuer, die Einsatzkräfte seien mit Restlöscharbeiten beschäftigt. „Es ist nicht so schlimm wie gestern, wir haben alles im Griff.“

Unterdessen ist ein von der Bundeswehr angeforderter Bergepanzer auf dem Weg von Gera (Thüringen), er wird am frühen Nachmittag in Zeithain erwartet, wie ein Sprecher des Heeres in Dresden der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Pionierpanzer vom Typ Dachs soll noch am Dienstag seine Arbeit vor Ort aufnehmen und eine zwölf Kilometer lange Schneise zwischen zwei munitionsbelastete und gefährdete Waldstücke schlagen.

Explosionsgefahr: Feuerwehr arbeitet mit Abstand

Während die Feuerwehrleute derzeit mit Abstand arbeiten wegen der Explosionsgefahr, löscht eine gepanzerte Waldrückemaschine in dem gefährlichen Areal und zieht schon Schneisen. „Sie hat 4000 Liter an Bord, die von uns aufgefüllt werden“, sagte der Feuerwehrsprecher. Hitze und drehender Wind hatten die Löscharbeiten in dem Wald an der Grenze zu Brandenburg im Laufe des Montags immer wieder verschärft. An mehreren Stellen der Wege, die das früher als Truppenübungsplatz genutzte Gebiet abschlossen, war das Feuer übergesprungen.

Drei Löschhubschrauber halfen, es zu stoppen. Die Einsatzleitung war wegen der Rauchentwicklung aus dem Wald nach Lichtensee, einem Ortsteil von Wülknitz, verlegt worden. Der Großbrand war vergangenen Donnerstag in der Gohrischheide ausgebrochen und hatte sich am Freitag in Richtung Mühlberg (Brandenburg) ausgeweitet. Zeitweise standen mehr als 800 Hektar in Flammen, davon etwa 500 Hektar auf sächsischer Seite.