Von Berlin nach Stendal Sechs Anzeigen! Aggressiver Fahrgast sorgt für Polizeieinsatz im ICE
Dienstagnacht sorgte ein aggressiver 62-Jähriger für einen Polizeieinsatz im ICE von Berlin nach Stendal. Er hatte sich während der gesamten Fahrt auffällig verhalten, ein Abteil verschmutzt und andere Fahrgäste beleidigt und bedroht.

Stendal. – In der Nacht zum Dienstag ist es in einem ICE auf der Strecke von Berlin nach Stendal zu einem Polizeieinsatz gekommen. Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte ein 62-Jähriger mehrfach das Zugpersonal und andere Fahrgäste bedroht und beleidigt.
Demnach habe sich der Mann während der gesamten Fahrt aggressiv verhalten, Lebensmittel verschüttet und ein Abteil verunreinigt. Laut anderen Fahrgästen habe er zudem auf der Zugtoilette geraucht.
ICE von Berlin nach Stendal: Mann randaliert
Den Aufforderungen des Personals, sich zu beruhigen und andere Reisende nicht zu belästigen, sei er nicht nachgekommen.
Eine Streife des Bundespolizeireviers Stendal habe den Zug gegen 00.23 Uhr am Bahnsteig erwartet, Zeugen befragt und sich anschließend zu der verschmutzten Sitzgruppe begeben, wo der Beschuldigte gewartet habe.
Erst nach mehrfacher Aufforderung und der Androhung von Zwang habe der 62-Jährige, der offenbar ohne Fahrkarte unterwegs war, den Zug verlassen.
Mehrere Behörden suchten nach 62-Jährigem
Da er zudem kein Ausweisdokument vorzeigen konnte, sei er zur Dienststelle der Polizei gebracht worden. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten ein Dokument des Berliner Hauptbahnhofs, das erst am Vortag wegen einer mutmaßlichen Leistungserschleichung ausgestellt worden war. Damit habe seine Identität zweifelsfrei festgestellt werden können.
Ein Abgleich im Fahndungssystem habe ergeben, dass mehrere Behörden nach dem Aufenthaltsort des Mannes ohne festen Wohnsitz suchen.
Nach einer Belehrung und einem freiwilligen Atemalkoholtest, der 1,36 Promille ergeben habe, schrieben die Bundespolizisten sechs weitere Anzeigen gegen den Rentner.
Bundespolizei fertigt sechs Anzeigen an
Er muss sich nun wegen Beleidigung, Bedrohung, Hausfriedensbruch und Erschleichens von Leistungen verantworten. Außerdem seien Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen unbefugten Rauchens in öffentlichen Verkehrsmitteln und der Verunreinigung von Bahnanlagen ausgestellt worden. Die suchenden Behörden seien über den aktuellen Aufenthaltsort informiert worden.