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Bildung Bildung: Sachsen-Anhalt belegt Platz im vorderen Mittelfeld

15.08.2012, 09:06
Das Bildungssystem in Sachsen-Anhalt kann sich einer Studie zufolge durchaus mit den anderen Bundesländern messen. (FOTO: ARCHIV/DPA)
Das Bildungssystem in Sachsen-Anhalt kann sich einer Studie zufolge durchaus mit den anderen Bundesländern messen. (FOTO: ARCHIV/DPA) dpa-Zentralbild

Magdeburg/Köln/dpa. - Das Bildungssystem in Sachsen-Anhalt kann sich einer Studie zufolge durchaus mit den anderen Bundesländern messen. Im Bildungsmonitor 2012 belegt es Platz sechs im Ländervergleich, wie aus der Untersuchung, die die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Auftrag gegeben hatte, hervorgeht. Hinter der INSM stehen die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie.

Die am Mittwoch in Köln veröffentlichte Studie hebt vor allem die hohe Zahl von Studenten in Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften hervor. An den Grundschulen und in der Sekundarstufe 1 sind die Klassen kleiner als im Bundesdurchschnitt. Zudem bescheinigt die Studie Sachsen-Anhalt eine gute Infrastruktur in der Kinderbetreuung. Kritik gibt es am zu hohen Altersdurchschnitt der Lehrer und der zu geringen Quote von Studienberechtigten.

Seit 2004 hat sich Sachsen-Anhalt von Platz 16 auf Platz 6 vorgearbeitet. Beim Ausbau der Infrastruktur und der Stärkung der Wachstumskräfte seien große Fortschritte erzielt worden, heißt es. Der Anteil der Kinder in der frühkindlichen Förderung und an den Ganztagsschulen sei erhöht worden. Das stärke langfristig insbesondere die Teilhabechancen von Kindern von Alleinerziehenden und Migranten. Zudem sei die Zahl der Schulabbrecher gesunken, gleichwohl wird sie immer noch als zu hoch bezeichnet.

Seit dem Jahr 2000 hätten knapp 20 000 Jungakademiker mehr die Hochschulen im Land verlassen als unter der damaligen Absolventenquote zu erwarten gewesen wäre. Die zusätzliche Ausbildungsleistung der Hochschulen gehe einher mit einem jährlichen Wachstumsbeitrag von rund 340 Millionen Euro.

Im Bildungsmonitor 2012 hat das Spitzentrio Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg seine Plätze des Vorjahres verteidigt. Die übrigen Bundesländer liegen eng beieinander. Verbessert haben sich im Vergleich zum Vorjahr besonders stark Hamburg, Bremen, Brandenburg, Thüringen und Niedersachsen.

Der Bildungsmonitor vergleicht zumeist auf der Basis von Daten für das Jahr 2010 die Bildungssysteme der Bundesländer anhand von 110 Kriterien. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat die Studie im Auftrag der INSM erstellt.