Bereitschaftspolizei in Sachsen-Anhalt Bereitschaftspolizei in Sachsen-Anhalt: Besser geschützt bei Fußball-Krawallen

Magdeburg/Halle (Saale) - Die Polizei in Sachsen-Anhalt soll gut vorbereitet in die neue Fußball-Saison gehen. Einsatzbeamte der Bereitschaftspolizei sollen künftig so genannte Flammschutzhauben bekommen, um ihren Kopf vor Böllern und Leuchtmunition zu schützen, wie sie bei Krawallen rund um Fußballspiele geworfen werden. Innenminister Stahlknecht sagte gegenüber der Magdeburger Volksstimme, er habe für diese Maßnahme "bereits grünes Licht gegeben."
350 neue Schutzhauben sollen angeschafft werden. Das Land kostet das insgesamt 9.000 Euro. Bislang hatten nur etwa 100 Polizisten einer speziellen Festnahme-Truppe Flammschutzhauben.
Im vergangenen Jahr sind vier Beamte der Landesbereitschaftspolizei bei Einsätzen durch Böller und Ähnliches verletzt worden. Der Direktor der Bereitschaftspolizei, Rigo Klapa, sagte, bundesweit habe es sogar Schwerverletzte gegeben. "In unseren Reihen blieb es aber glücklicherweise bei glimpflicheren Brandwunden."
Allerdings: Bengalos - das sind Lichtfackeln, wie sie von Fußball-Ultras gezündet werden - erreichen Temperaturen bis zu 2.500 Grad Celsius. Da helfen auch die Flammschutzhauben nur wenig. Sie sollen aber Schäden durch Wärmestrahlung und heißen Rauch eindämmen, so Mario Koch vom Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge im Jerichower Land. (mz)