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Ausstellung Ausstellung: Himmelsscheibenschau in Basel wird verlängert

12.01.2007, 18:13

Halle/Basel/dpa. - In Basel wird die Ausstellung mit der 3600Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra bis zum 25. Februar verlängert.«Wir sind sehr zufrieden. Das ist eine unserer erfolgreichstenAusstellungen, die wir jemals gezeigt haben», sagte Sprecherin JanaUlmann am Freitag. Rund 60 000 Menschen haben seit der Eröffnung derSchau am 29. September 2006 den prähistorischen Fund im BaslerHistorischen Museum gesehen. Die Himmelsscheibe ist die ältestekonkrete Himmelsabbildung der Menschheitsgeschichte und wurde 1999bei Nebra (Burgenlandkreis) entdeckt.

Geradezu einen Run gibt es nach Auskunft von Ulmann aufMuseumsartikel mit Abbildungen der berühmten Bronzescheibe mitGoldauflagen von Sonne, Mond und Sternen. «Manche Artikel, darunterPlakate, waren zeitweise total ausverkauft, das ist uns noch niepassiert», sagte die Sprecherin.

Ein Grund für das ungewöhnlich große Interesse sei die Tatsache,dass die ursprünglich von Raubgräbern entdeckte und entwendeteScheibe in Basel wieder auftauchte. Schwerpunkt der Basler Schau istdie kriminalistische Sicherstellung des Schatzes. Nach einerjahrelangen Odyssee war die Himmelsscheibe im Februar 2002 zusammenmit anderen Bronzeteilen bei einer fingierten Verkaufsaktion durchdie Polizei in einem Hotel in Basel beschlagnahmt worden.

Unter dem Motto «Der geschmiedete Himmel - Religion und Astronomievor 3600 Jahren» werden in Basel 1200 bedeutende Funde aus derBronzezeit aus zwölf Ländern gezeigt. Dazu gehören auch Grabbeigaben,Schmuck und verzierte Waffen. Die Himmelsscheibe ist nachExpertenangaben eine komplexe astronomische Uhr, die Sonnen- undMondkalender miteinander verknüpft.

Im Herbst 2007 wird die Himmelsscheibe noch in Barcelona (Spanien)gezeigt. In Halle wird sie erst wieder 2008 zu sehen sein.