AKKs Masken-PR-Flop AKKs Masken-PR-Flop: Ministerin erntet Spott und Empörung für Auftritt am Airport in Leipzig/Halle
Schkeuditz - Bei Sonnenschein und blauem Himmel sollte es für Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ein schöner PR-Termin werden. Von einer „Luftbrücke“ der Bundeswehr war die Rede. Doch in den sozialen Netzwerken gab es nur Spott und Empörung.
Der Grund: Bei dem Termin auf einem Flugzeugvorfeld ist die Ministerin von einem Pulk Journalisten umringt worden. Die Kommentare im Netz lauteten beispielsweise: „Corona-Party am Flughafen“, „Bußgeld für AKK und Journalisten“ oder „Keiner hält Abstand, keiner trägt Maske“, „Echt dummdreist.“
Das Verteidigungsministerium sah sich daher zu einer Entschuldigung veranlasst. Im sozialen Netzwerk Twitter schrieb die Pressestelle: „Mit Abstand geht es am Besten! Leider haben sich heute in Leipzig nicht alle an die Regeln gehalten. Das bedauern wir sehr und überprüfen auch unsere eigene Organisation. Muss wohl noch bei uns allen richtig eingeübt werden. #Dasgehtbesser“.
Airport Leipzig/Halle: An-225 bringt Schutzmasken - AKK erntet Empörung
Die Verteidigungsministerin wirkte also daran mit, dass der eigentliche, positive Anlass in den Hintergrund rückte: Der größte Frachtflugzeugtyp der Welt, die Antonow An-225, ist am Montagmorgen mit 10,3 Millionen Schutzmasken aus China am Airport gelandet. „Das ist Teil einer Lieferung von insgesamt 25 Millionen Masken“, sagte Kramp-Karrenbauer (CDU).
Die Flugzeuge fliegen normalerweise im sogenannten Salis-Projekt für die Bundeswehr und bringen unter anderem Hubschrauber und Panzer in Krisengebiete wie Afghanistan oder Mail. Die Bundeswehr selbst selbst besitzt keine Frachtflugzeuge für solch schwere und sperrige Fracht. Die Antonow An-225 kann bis zu 250 Tonnen Fracht transportieren. Sie gehört der ukrainischen Gesellschaft „Antonov Airlines“. Das Flugzeug wird vertraglich von der Bundeswehr gechartert.
Die „Luftbrücke“ besteht laut Bundeswehr aus drei Frachtflügen. Ein erstes Transportflugzeug hatte am Sonntag mit 8,3 Millionen Schutzmasken den mitteldeutschen Airport erreicht. Am Mittwoch wird eine dritte Lieferung mit 6,6 Millionen Schutzmasken erwartet. „Leipzig/Halle ist für die Bundeswehr mittlerweile das größte Drehkreuz geworden“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Die Schutzmasken würden von Leipzig über eine private Spedition an die Bundesländer verteilt. „In den Bundesländern ist es Sache der Gesundheitsminister vor Ort, festzulegen, welche Einrichtung wie viele Masken bekommen“, erklärte die Verteidigungsministerin. (mz/dpa)
