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Zwölftes Oldtimertreffen in Zeitz Zwölftes Oldtimertreffen in Zeitz: PS-Power vor der Moritzburg

Von WOLFGANG REINHOLD 28.04.2014, 16:04
Jan Röder aus Eisleben zeigt einen KrAS-Muldenkipper.
Jan Röder aus Eisleben zeigt einen KrAS-Muldenkipper. W. Reinhold Lizenz

ZEITZ/MZ - Auf Hochglanz polierter Lack, chromblitzende Extras, Modelle und Baujahre in Fülle: Oldtimerfreunde präsentieren am Samstag und Sonntag ihre historischen Fahrzeuge vor der Silhouette der Moritzburg auf dem Terrassen-Parkplatz gegenüber dem Schlosspark. Von Pkw über Lkw bis hin zu Traktoren und Motorrädern ist alles dabei. Mehr als 120 Oldtimer-Fahrzeuge sind an jedem der zwei Veranstaltungstage zu bewundern. Bis Ende des 12. Oldtimertreffens der Oldtimerfreunde Zeitz, die diesmal frühlingshaftes Wetter gepachtet haben, herrscht Volksfeststimmung. Der erstmals für das Treffen genutzte Schlossparkplatz bietet auch kurzfristig noch eintreffenden Oldtimerbesitzern genügend Platz, ihre Glanzstücke zu präsentieren.

"Die Liebe zur alten Technik"

Hermann Senger aus Loitzschütz, Mitglied des Organisations-Teams und mit seinem VW-Kübel 181 und dem VW T3 Wohnmobil „Joker“ auf der Ausstellung vertreten, strahlt kurz nach Mittag des ersten Tages: „Knapp 120 Oldtimerfreunde sind mit ihren Fahrzeugen auf dem Platz präsent. Und ständig kommen weitere hinzu.“ Senger freut sich, dass sich die umfangreichen Vorbereitungen des 18-köpfigen Teams um Vereinschef Uwe Götze gelohnt haben. Alles passt: gutes Wetter, große Teilnehmerzahl und prima Besucherresonanz.

„Alle Oldtimerfreunde, die gekommen sind, werden für das nächste Treffen wieder angeschrieben.“ Zu den weit angereisten Teilnehmern zählen drei Oldtimerfreunde aus dem Kreis Gifhorn (Lüneburger Heide). „Auf sogar 550 Anreise-Kilometer bringt es Albert Pangels aus Erkelenz bei Aachen, der Stammgast bei uns ist“, so Senger. „Die Liebe zur alten Technik“ ließ ihn zum Oldtimer-Fan werden.

Historische Traktorentechnik wie Deutz, Fendt und Hanomag, Lkw-Typen wie W 50, H 6 und G 5 und auch uralte Feuerwehrfahrzeuge ziehen auf der oberen Terrasse die Blicke der Interessenten auf sich. Allesamt herausgeputzt und noch fahrtüchtig. Durch seine massige Wucht und Größe fällt ein Muldenkipper ins Auge: ein blauer KrAZ, 1971 gebaut im ukrainischen Krementschuk. Jan Röder, seit 2010 Mitglied im Zeitzer Oldtimerverein und in Eisleben zuhause, hat den Riesen ausgeliehen und für das Oldtimertreffen in Zeitz fit gemacht. „Der Kipper kam im Kaliwerk Bernburg zum Einsatz“, erzählt Röder. Er überlege noch, den Riesenkipper einem Freund abzukaufen. „Mir imponieren die Funktionalität und stabile Bauweise des Großkippers, der für extreme Bedingungen und auf Langlebigkeit ausgerichtet war“, meint er. Wenn er ihn erwerbe, müsse er noch viel Arbeit und auch einiges Geld in die technische Überholung stecken.

"Ein echter Hingucker"

Letzteres hat der Predeler Günter Nowak (65) bereits getan. Sein grün-beiger Pkw „Adler“, Baujahr 1937, ist ein echter Hingucker und der ganze Stolz des Technik-Ingenieurs. „Aus dem 25-PS-Motor kitzle ich maximal noch gut 80 Kilometer pro Stunde heraus. Die Reisegeschwindigkeit von 70 km/h bringt der Adler noch locker“, so sein Besitzer. 2009 hat Nowak den Oldie quasi als Schrottauto erworben und ihn mit viel Herzblut und Hilfe von Fachleuten originalgetreu wiederaufgebaut. Die 520 km über Landstraßen zum „Adler“-Treffen nach Bad Buchau (nahe dem Bodensee gelegen) bewältigt Peter Nowak damit jedes Jahr.

Der Verein im Internet:

www.oldtimerfreunde-zeitz.de

Immer wieder dicht umlagert: historische Motorräder.
Immer wieder dicht umlagert: historische Motorräder.
T. Gerbank Lizenz