Zeitz und Umgebung Zeitz und Umgebung: Wo man in der Region Erdbeeren pflücken kann

Oberkaka - Zwei Pflanzen teilen sich einen Zehn-Liter-Topf. Von diesen „Containern“, wie der Fachmann den Pflanztopf nennt, gibt es Hunderte. Alle stehen im Folientunnel und werden schon bald Früchte tragen, die, wenn sie reif sind, abgeerntet werden. Die Rede ist von Erdbeeren. Der eine isst sie direkt vom Feld oder Topf, der nächste macht eine Torte und der übernächste macht vielleicht lieber einen Shake daraus. Schon bald geht sie los: die Saison der begehrten roten Früchte. Im Zeitzer Umkreis gibt es verschiedene Felder und Anbieter, wo man sich reichlich damit eindecken kann. Auf denen zum Selberpflücken hat man sogar den Vorteil, bei der Ernte naschen zu können.
Beeren- und Straußenhof in Trebnitz
„Wir sind hier relativ entspannt und vom Wetter unabhängig“, sagt Jürgen Fischer und schaut unter den Folien nach dem Rechten. Das hat einige Vorteile für die Inhaber des Beeren- und Straußenhofes in Trebnitz. Durch die hochgelagerten Pflanzen sei die Ernte erheblich erleichtert. Man müsse sich nicht ständig bücken. Außerdem seien die Pflanzen frei von Pestiziden. „Wenn wir sehen, dass sich Insekten an unseren Pflanzen zu schaffen machen, kommen zunächst die Schlupfwespen ins Spiel. Diese vertreiben auf natürliche Weise die Störenfriede“, so der Hofbetreiber. Der Nachteil an dieser Art Zucht sei jedoch, dass man bei Wind und Wetter immer gießen muss. Bei Familie Fischer kann man die Erdbeeren in Schalen bekommen, selbstpflücken geht nicht. „Los geht es ab Anfang Mai und wenn die Saison gut verläuft bis in den Oktober hinein“, so Fischer. Der Tagespreis für das Kilo Erdbeeren liegt momentan bei etwa 7,40 Euro. Bei Fischer gibt’s das Kilo für fünf Euro.
Erdbeerparadies Werschen
Für Familie Beck hat die Hochsaison noch nicht begonnen, dennoch steckt sie inmitten der Vorbereitungen. Schon bald wird ihr Erdbeerfeld an der Werschener Kreuzung geöffnet sein. Insgesamt stehen 2,5 Hektar Fläche mit Erdbeeren verschiedener Reifegrade zum Selberpflücken bereit. „Die ersten Sorten sollten Mitte Mai reif sein. Aber so genau sagen kann man das nie. Wenn uns der Wettergott nicht in die Quere kommt, wird es auf jeden Fall ein gutes Erdbeerjahr“, meint Martin Beck. Derzeit haben seine Pflanzen einen sogenannten Verfrühungsvlies übergestülpt. Dieser sammelt die Bodenwärme und hält sie dort länger. Dadurch werden die Früchte schneller reif und die Kunden können eher in den Genuss der roten Versuchung kommen. In den nächsten Tagen und Wochen wird das Feld noch mit Stroh ausgelegt, damit die Erdbeeren sauber bleiben. „Das ist auch angenehmer für das Pflücken, wenn nicht so viel Matsch an den Schuhen ist“, so Beck. Im letzten Jahr gab es das Kilo hier für 2,60 Euro. Wenn man nicht selbst pflücken wollte, nahm man einfach einen Korb voll mit. Dieser kostete 3,35 Euro. An diese Preise möchte Beck auch in diesem Jahr anknüpfen, obwohl sowohl der Preis des Pflanzgutes als auch die Produktionskosten angestiegen sind.
Erdbeeren Funck in Oberkaka
„Wir sind selbst gespannt, wann es endlich losgeht. Jedes Jahr stehen wir vor derselben Frage. Aber wir sind nun mal sehr auf die Mithilfe des Wetters angewiesen“, erklärt Claudia Funck, die ein Erdbeerfeld in Oberkaka betreibt. Momentan liegen auch auf ihren 1,7 Hektar Fläche Vlies über den Pflanzen, damit die Früchte schneller reifen. Funke geht davon aus, dass es spätestens im Juni losgehen kann und die Kunden wieder selbst pflücken können. Anfang Mai gehen die Mitarbeiter durch die Reihen und werden per Hand hacken, um die Erde zu lockern und Unkraut zu jäten. Zu den Preisen kann man sich beim Betreiber im Moment noch nicht äußern, weil man noch nicht weiß, wie die Ernte ausfällt. (mz)
