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Zeitz Zeitz: Ein neuer Anfang am Gymnasium

Von Yvette Meinhardt 13.11.2012, 17:41

Zeitz/MZ. - "Ich habe meine Grundschullehrerin vergöttert. Sie hat in mir die Liebe zum Beruf geweckt" blickt Beate Kümmel zurück. In die damalige 9. Oberschule in der Schillerstraße wurde sie eingeschult, wechselte in der sechsten Klasse in die neu eröffnete Lenin-Oberschule in Zeitz-Ost und saß ab der 9. Klasse als Schülerin in der Penne. Ihr Vater weckte ihr Interesse für Mathe und Physik. So schwenkte sie vom Berufswunsch Unterstufenlehrerin zur Oberstufe um. Ihr Werdegang ist geradlinig. So studierte Beate Kümmel an der pädagogischen Hochschule in Dresden und wurde kehrte als Lehrerin für Mathe und Physik zurück.

"Mein beruflicher Weg führte mich nicht nur in meine Heimatstadt, sondern auch in meine alte Schule", erzählt sie weiter. 1980 begann sie an der Lenin-Oberschule und bewarb sich dann nach der Wende für das Otto-Baensch-Gymnasium, dem heutigen Haus II. Dass sie sich schließlich um die Stelle als Schulleiterin bewarb, sei in ihrem Werdegang begründet. "Ich bin Zeitzerin und möchte an keinem anderen Ort leben", fährt die 55-Jährige fort. Seit einer Woche befindet sich ihr Arbeitsplatz jetzt im Stammhaus in der Humboldtstraße. Viel Neues stürmt auf sie ein, da ist zum Beispiel ein Stapel Dienstpost zu bearbeiten und ihr Büro einzurichten. Vielleicht noch andere Dinge, an die sie heute noch gar nicht zu denken vermag. "Ich möchte auch weiterhin zwei Tage in der Woche in Zeitz-Ost anzutreffen sein. Und trotzdem brauche ich einen Nachfolger als Koordinator", denkt sie laut nach. Als Lehrerin wird sie "ihre" 9. und 12. Klasse in Mathematik unterrichten, denn das bringe ihr den Kontakt zur Basis - zu den Schülern. Und schließlich steht bei den Zwölftklässlern das Abitur vor der Tür. "Das Wichtigste ist jetzt, dass in den Alltag wieder Ruhe einkehrt, Lehrer und Schüler in einer angenehmen Atmosphäre arbeiten können", nennt Kümmel ihr Credo. Sie setzt dabei auf ein gutes Miteinander von Schulleitung und Kollegium, Personalrat und Steuergruppe, Eltern und Schulförderverein. Sie möchte Traditionen weiterführen. Da ist das Weihnachtskonzert am Nikolaustag, die Fahrten in das Skilager, das Weimar-Projekt für die neunten Klassen und der Tag der offenen Tür am 26. Januar.

Zeit für Hobbys findet die Neue in diesen Tagen kaum. Zum Glück sind ihr Sohn und ihre Tochter erwachsen und stehen auf eigenen Füßen. Und ihr Garten ist bereit für den Winterschlaf.

"Ein Schulleiter braucht Visionen", sagte ihr Vorgänger Bernd Niemann. "Ich möchte die Visionen gemeinsam mit Schülern, Lehrern Eltern entwickeln", betont Beate Kümmel. Mit der Einweihung der neuen Cafeteria / Speiseraum im September oder der weiteren Gestaltung der Innenhöfe in Zeitz-Ost sei man gemeinsam auf einem guten Weg. "Wir haben sehr engagierte Eltern, die mit uns gemeinsam Berge versetzen", sagt Kümmel. Denn ein Ziel ist die Gestaltung des Sportplatzes in der Humboldtstraße und da müssten im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzt werden.