17-jähriger Flüchtling tot aufgefunden Zeitz: 17-jähriger Flüchtling tot aufgefunden: Ungeklärter Todesfall wird untersucht
Zeitz - Ein 17-jähriger Asylbewerber ist in Zeitz tot aufgefunden worden. Jetzt machten in der Stadt Gerüchte die Runde, dass es sich entweder um eine Straftat handeln müsse oder der Jugendliche an einer gefährlichen Krankheit gestorben sei. Für beide Annahmen gibt es keine Hinweise.
Laut Polizei wurde der tote Jugendliche aus Afghanistan bereits am 4. Juni gefunden. Von einem Verbrechen gehe man nicht aus, sagte Polizeisprecherin Gesine Kerwien, da keine äußere Gewalteinwirkung vorgelegen habe und ein Fremdverschulden nicht festgestellt werden konnte. Er sei einfach morgens tot im Bett entdeckt worden.
17-Jähriger wird obduziert
Auch dem Landratsamt, zuständig für die Unterbringung von Asylsuchenden im Kreis, ist der Fall bekannt. „In der vergangenen Woche ist in Zeitz ein 17-jähriger Jugendlicher aus Afghanistan verstorben“, bestätigt Uta Kunick von der Pressestelle, „er stand als unbegleiteter Minderjähriger unter Vormundschaft des Jugendamtes.“
Der Jugendliche wurde demnach am Morgen leblos in seinem Bett in einer Jugendeinrichtung aufgefunden. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. „Von der Staatsanwaltschaft wurde die Obduktion angeordnet“, so Kunick, „das Ergebnis hierzu steht noch aus.“
Alle Asylsuchende werden auf Infektionskrankheiten untersucht
Eines kann sie allerdings jetzt schon sagen: Es gibt derzeit keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass eine meldepflichtige Infektion Ursache seines Todes sein könnte.
Alle Asylsuchenden, die in Sachsen-Anhalt bleiben, haben sich einer ärztlichen Erstuntersuchung unter Berücksichtigung von Infektionskrankheiten zu unterziehen. Daher werden, erläutert Uta Kunick, die Flüchtlinge bereits bei ihrer Ankunft in der Zentralen Anlaufstelle untersucht.
„Werden bei der Erstuntersuchung meldepflichtige Krankheiten wie TBC diagnostiziert, müssen die entsprechenden Gesundheitsämter darüber informiert werden.“ Das Gesundheitsamt des Kreises wäre also informiert gewesen. (mz)