Weißenfelser Drakena GmbH Weißenfelser Drakena GmbH: Nägelproduktion bleibt Schwerpunkt
Weißenfels/MZ. - Bis Weihnachten wird in der Weißenfelser Drakena (Draht, Ketten und Nägel) GmbH ein neuer Versandbereich aufgebaut. Während eines Rundganges durch den Betrieb in der Tagewerbener Straße zeigt Geschäftsführer Gerhard Rittberger in der neugestalteten Werkhalle Hochregale mit je 500 Stellplätzen, die angeschafft wurden, um Nägel kundengerecht anbieten zu können. "Hinter uns liegen zwei schwere Jahre", bekennt der Chef und verweist auf Faktoren wie das Stagnieren der Bauindustrie, für die die Drakena Zulieferbetrieb ist. Die Produktion einfacher Nägel (Drahtstifte) musste nach kontinuierlichem Absatzrückgang eingestellt werden, weil der Importanteil aus Osteuropa den Markt bestimmen würde. Eine ähnliche rückläufige Entwicklung gab es außerdem bei der Herstellung gezogener Drähte. "So waren wir gezwungen, unsere Firmenphilosophie zu ändern, nach Alternativen zu suchen und unsere Produktion umzurüsten", schildert Rittberger die Situation.
Heute werden insbesondere Spezialnägel hergestellt, nennt der Diplomingenieur für Maschinenbau einen Schwerpunkt der Firma. Deutschlandweit ist von Sachsen bis nach Baden-Württemberg ein neuer Kundenkreis innerhalb der Plastverarbeitenden Industrie erschlossen worden, so Rittberger. Darüber hinaus wurden Absatzmärkte in Österreich, Dänemark und Frankreich gefunden.
Eine positive Entwicklung zeichnet sich auch seit diesem Jahr im Kettenbereich ab, zieht der 57-Jährige weiter Bilanz. Die skandinavischen Länder gehören mit Österreich zu den Abnehmern spezieller Ketten für die Hebezeugindustrie. "Doch die Produktion von Nägeln bleibt unser Hauptbetätigungsfeld", unterstreicht der gebürtige Merseburger Chef. 430 Tonnen Nägel verlassen im Monat den Betrieb, das sind 87 Millionen Nägel der unterschiedlichsten Größen. Der Prozess der innerbetrieblichen Umgestaltung mit einer veränderten Produktionsorganisation und der Schaffung eines neuen Versandbereiches wird bis zum Jahresende abgeschlossen sein. An dieser Stelle würdigt er die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Ausgleichsbank sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK). "Mit Qualität und Flexibilität werden wir unseren Marktanteil sichern", blickt Rittberger optimistisch in die Zukunft. "In der Firma hat es noch keinen Monat gegeben, an dem nicht pünktlich Löhne und Gehälter gezahlt wurden", ist er stolz.
Im Rahmen der Konsolidierung von 2001 bis 2003 konnte die Umsatzleistung pro Beschäftigten von 146 000 Euro auf 185 000 Euro gesteigert werden, verweist der Geschäftsführer auf einen deutlichen Qualitätssprung. Dies bedeutet eine Ertragserhöhung um 18 Prozent pro verkaufter Tonne an Nägeln, an Ketten und Draht im Vergleich zum Jahr 2001.