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Bundestagswahlkreis 73 Was Wähler in Zeitz nach ihrer Stimmabgabe sagen

Pünktlich um 8 Uhr öffnen die Wahllokale in Zeitz. Die ersten Wähler warten schon. Die Gründe der Frühaufsteher sind aber verschieden.

Von Angelika Andräs Aktualisiert: 26.09.2021, 14:40
Am Altmarkt in Zeitz begrüßen Wahlvorsteherin Ines Will und ihr Team gut vorbereitet schon punkt 8 Uhr die ersten Wähler.
Am Altmarkt in Zeitz begrüßen Wahlvorsteherin Ines Will und ihr Team gut vorbereitet schon punkt 8 Uhr die ersten Wähler. Foto: Angelika Andräs

Zeitz/MZ - Es sind noch 15 Minuten Zeit, bis die Wahllokale in Zeitz öffnen. In der Schillerstraße sind bereits drei Leute auf dem Weg. „Wir wollen nicht als erste Wähler begrüßt werden, aber wir wollen auf jeden Fall unsere Stimme abgegeben haben, ehe wir in Urlaub fahren“, sagt eine Frau.

Auch ihre Nachbarn wollen „beizeiten wählen gehen“. Sie wollen an diesem Wahlsonntag das schöne Wetter noch ausnutzen. Wählen wollen sie aber unbedingt, erklärt das Ehepaar Richter. „Es ist eine sehr wichtige Wahl, weil jetzt wirklich die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen und weil wir jetzt mitentscheiden, wie wir durch den Strukturwandel kommen.“

Beide sind überzeugt, dass sie mit ihrer Stimme „und jeder mit seiner Stimme etwas bewirken können“. Ein älteres Ehepaar in Zeitz-Ost sieht das anders. Ändern würde sich sowieso nichts. „Und wenn es dumm läuft, dann wird sich nach der Wahl gar nichts geändert haben.“

Die Frau winkt ab. Warum sie dennoch wählen gehen? „Wir wollen uns zumindest keine Schuld geben, weil wir zu Hause geblieben sind.“ Eine junge Frau sagt offen, dass sie die Grünen wählen will.

„Es ist eine sehr wichtige Wahl, weil wir jetzt mitentscheiden, wie wir durch den Strukturwandel kommen.“

Ehepaar Richter aus Zeitz

„Eigentlich nicht meine Partei, schon gar nicht hier in der Region, aber die Klimapolitik mit allem drumherum, was dazu gehört, wird in den nächsten Jahren entscheidend sein. Ich wähle also mehr taktisch.“ Sagt es und lacht: Ihre Direktkandidatin sei aber eine andere.

In der Weißenfelser Straße sind auch schon etliche Leute unterwegs in ihr Wahllokal. Auch sie wollen es „gleich früh hinter sich bringen“. Natürlich wäre die Stimmabgabe auch per Briefwahl gegangen, aber sie seien immer, bei jeder Wahl selbst am Wahlsonntag ins Wahllokal gegangen. „Und wählen muss man, bloß nicht zu Hause bleiben und dann meckern.“

In der Innenstadt warten kurz vor 8 Uhr die ersten Wähler schon vorm Wahllokal am Altmarkt. Ines Will und ihr Team haben wenige Minuten nach der Öffnung schon die ersten Stimmzettel in der Wahlurne. „Alles Frühaufsteher“, meint die Wahlvorsteherin.

„Es sind doch schon erstaunlich viele in den ersten Minuten.“ Man wird sehen, wie es nun weitergeht. Im Jahr 2017 betrug die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 76,2 Prozent. Eine Frau, die bereits gewählt hat, sagt: „Es könnten viele zur Wahl gehen dieses Mal, viele wollen, dass es wirklich eine andere Regierung gibt. Protest wählen. Vielleicht spornt das an.“