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Branchendialog „Pflege der Zukunft“ in Zeitz Was können Roboter und Drohnen in der Pflege?

Das Digitalisierungszentrum in Zeitz zeigt Anfang Oktober Innovationen.

Von SIlvia Kücken 24.09.2021, 07:33
Projektmitarbeiter des Digitalisierungszentrums Matthias Laue
Projektmitarbeiter des Digitalisierungszentrums Matthias Laue (Foto: René Weimer)

Zeitz/MZ - Drohnen fliegen Medikamente direkt vor die eigene Haustür, ein kleiner Sensor am Bauch misst den Inhalt der Harnblase und erinnert seinen Träger an den nächsten Gang auf die Toilette - das könnte zur Pflege und Versorgung älterer Bürger künftig dazugehören. Am 1. und 2. Oktober wird das Zeitzer Digitalisierungszentrum gemeinsam mit dem Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt den Branchendialog „Pflege der Zukunft“ im Franziskanerkloster ausrichten und genau solche Ideen und bereits entwickelten technischen Innovationen wie Pflege-Roboter hier vorstellen.

Ein umfangreiches Programm ist geplant, mit mehreren Workshops und einer Ausstellung für Fachpublikum, pflegende Angehörige und alle Interessierten. „Es ist für das Digitalisierungszentrum sehr wichtig, die Bevölkerung vor Ort anzusprechen“, sagt der Projektmitarbeiter des Digitalisierungszentrums Matthias Laue.

„Wir wollen ein gewisses Knowhow bei den Bürgern schaffen und ihnen die Angst vor der Technik nehmen“

Die elektronische Patientenakte sei zwar seit diesem Jahr schon gelebte Wirklichkeit, die Nutzung muss aber gerade den Senioren noch gezeigt werden, so Laue. Deshalb wird ein Workshop von der Techniker Krankenkasse geboten, um die Anwendung ihrer digitalen Akte zu erklären. „Wir wollen ein gewisses Knowhow bei den Bürgern schaffen und ihnen die Angst vor der Technik nehmen“, erklärt er. Die Veranstaltungsreihe wird am Freitag um 9.45 Uhr mit einer Podiumsdiskussion eingeläutet. Auf alle interessierten Besucher wartet außerdem am 2. Oktober eine ganztägige Ausstellung des sogenannten „Future Care Lab“, ein Projekt der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dort sollen technische Innovationen und Pflegeassistenzen vorgeführt werden, wie zum Beispiel ein Dekubitus-Bett, welches sich in einem eingestellten zeitlichen Intervall selbst dreht, um ein Wundliegen des Bettlägerigen zu vermeiden. „Diese Vorstellung richtet sich auch besonders an die Pflegedienste. Wir wollen ihnen mit diesen ganzen Möglichkeiten zeigen, dass wir uns schon in der Zukunft befinden. Das Digitalisierungszentrum würde sich besonders freuen, wenn viele Pflegekräfte vorbeischauen, auch wenn sie beruflich sehr eingespannt sind“, sagt Laue. Die Teilnahme an einem Workshop könne auch als Attest für die berufliche Weiterbildung ausgestellt werden.

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 27. September unter www.zeitz-digital.de/branchendialog-pflege-der-zukunft