Beruf mit Zukunft Warum sich Lehrlinge für eine Ausbildung in einem Zeitzer IT-Unternehmen entschieden haben
Phillipp Gluth und Yannik Erler haben vor kurzem ihre Ausbildung in einem Zeitzer IT-Unternehmen begonnen.

Zeitz/MZ - In den Büroräumen unter dem Dach rauscht und surrt es emsig, es ist aber nicht auszumachen, ob die vielen Computer oder die Klimaanlage dafür verantwortlich sind, oder vielleicht beides. Zwei neue Auszubildende bildet das Zeitzer Informatikunternehmen Wunds Datensysteme seit diesem August aus.
Zeitzer IT-Unternehmen programmiert für Kunden in ganz Deutschland
Phillipp Gluth aus Zeitz und Yannik Erler aus Gera machen es sich zum Gespräch auf den bunt gemusterten Sofas im Flur gemütlich. Sie lernen in der Firma in der von-Harnack-Straße, Softwareprogramme selbstständig zu entwickeln. Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung nennt sich ihre Ausbildung.
Wunds Datensysteme unterstützt unter anderem die IT-Systeme besonders von Unternehmen des Landhandels, wie zum Beispiel Baustoffhändler, erklärt Jana Wanner, zuständig für die Betreuung der Auszubildenden und die interne Organisation. Ihr Mann Jens Wanner ist Geschäftsführer. Das Unternehmen programmiere Individuallösungen für Kunden, die sich in ganz Deutschland befinden.
Beide Azubis wollten schon lange im IT-Bereich arbeiten
Das könne beispielsweise eine digitale Kasse sein oder eine digitale Waage, die in einem Kraftfutterwerk die Anlieferung und Einlagerung von Getreide erfasst. Ein nicht sichtbarer, jedoch mittlerweile unentbehrlicher Bestandteil der Logistik: „Wenn die Software ausfällt, dann können die Lkw mit der Ware nicht mehr gewogen werden, dann staut sich alles, dann ist Feierabend“, erklärt Wanner.
Beide Azubis wollten schon lange im IT-Bereich arbeiten. In der Freizeit hatte Erler einen eigenen Server gebaut, um mit seinen Freunden zusammen Computerspiele zocken zu können. Auch sein Vater arbeitet als Informatiker, der 18-Jährige ließ sich von dessen Begeisterung anstecken.
„Wenn ich Probleme habe, kann ich eigentlich immer zu jemandem gehen“
Gluth reizt an der Tätigkeit als Informatiker, dass es ein „Beruf für die Zukunft“ sei. Der 16-Jährige wollte schon immer in den Technik-Bereich gehen. Beide sind erst seit wenigen Tagen im Betrieb, haben sich aber schon gut eingelebt in dem neuen Umfeld:
„Also ich finde es gut, dass ich mit allen Kollegen über fast alles reden kann. Und wenn ich Probleme habe, kann ich eigentlich immer zu jemandem gehen. Ich habe hier immer einen Ansprechpartner“, sagt Erler. „Der Umgang untereinander ist sehr entspannt. Der Beruf macht bisher sehr viel Spaß“, so Gluth.
Tischtennis und Tischfußball in der Mittagspause
Zurzeit schnuppern die beiden noch in die unterschiedlichen Abteilungen hinein und erledigen Übungsaufgaben, die ehemalige Azubis erarbeitet haben. Sobald sie richtig eingearbeitet sind, sollen sie in die aktuellen Projekte des Unternehmens einbezogen werden, um die Softwareprogramme mitzuentwickeln. Damit erhalten sie schnell Einblick in die Praxis, so Wanner. In einem zweiwöchigen Turnus wechseln die Lehrlinge zwischen dem Betrieb in Zeitz und der Berufsschule in Halle.
Und in der Mittagspause können sich die Lehrlinge mit Tischtennis und Tischfußball austoben - beides steht im Flur bereit - als Ausgleich zu den langen Stunden vor dem Computerbildschirm. Allerdings würden die Neuen diese Beschäftigungen noch eher zögerlich nutzen, verrät Wanner schmunzelnd. Die Lehrlinge im zweiten Lehrjahr hingegen veranstalten richtige Turniere.
Informationen zur Bewerbung für den nächsten Ausbildungsstart August 2022 gibt es unter https://wunds.net/karriere.