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Waldklassenzimmer Waldklassenzimmer: Der Dachs wohnt jetzt im Grundschulraum

Von Karin Großmann 16.09.2003, 18:33

Droyßig/MZ. - Die Droyßiger haben den Wald nicht mehr nur vor der Haustür. Ein Stück davon wurde jetzt auch in einen Klassenraum der Grundschule geholt. Dort eröffnete Jürgen Hartung, Leiter des Forstamtes Burgenland, am Montag ein Waldklassenzimmer. Es ist nach jenem in Kleinjena das zweite im Bereich des Forstamtes, steht ab sofort Kindergärten, Grund- und Sekundarschulen sowie Gymnasien zur Verfügung.

Neben Waldwanderungen, Waldjugendspielen am Naturlehrpfad im Droyßiger Wald kann nun jenes Klassenzimmer genutzt werden, um im Unterricht theoretisch Erlerntes praktisch zu vertiefen und zu vervollständigen. Es ist außerdem eine Schlechtwettervariante, wenn Projekttage im Wald geplant, aber dann verregnet sind. "Hier laufen die Tiere nicht weg", meint Forstamtsmitarbeiterin Kathrin Hartung.

Das merken als erste die Viertklässler, die nach der feierlichen Eröffnung mit Jagdhornbläsern und Beifall von Ehrengästen und allen Droyßiger Grundschülern das Waldklassenzimmer besichtigen dürfen. Sie schauen Fuchs und Dachs ins Auge, die hinter einem Zaun auf dem Waldboden auf sie warten, entdecken in den Vitrinen die präparierten Waldtier-Leihgaben des Museums im Schloss Moritzburg Zeitz. Hölzer aus dem heimischen Wald laden zum Berühren genauso ein wie die Vogelnester und Früchte des Waldes. Mit den Sinnen soll der Wald erfasst werden. Vier Ölbilder hat die Bad Kösener Kindergärtnerin Heidrun Gawurnke für das Droyßiger Waldklassenzimmer gemalt.

Dass die Kinder schon beim ersten Besuch begeistert Besitz ergreifen, freut auch Droyßigs Bürgermeisterin Ria Theil und Angela Duchek. Die Gemeinde Droyßig ist Träger einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, über die Frau Duchek seit 1. April am Aufbau des Waldklassenzimmers mitarbeitet. Sie trägt auch eine zweite Maßnahme, über die durch die Stiftung Natur und Umwelt Sachkosten beschafft wurden. Neben dem Tastkasten können damit in Zukunft noch weitere Dinge angeschafft werden, meint Kathrin Hartung, die das Projekt erarbeitete.