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Wahlen in der Elsteraue Wahlen in der Elsteraue: Meißner und Stahl gehen ins Rennen

Von Uta Kunick 21.09.2003, 19:07

Tröglitz/Reuden/MZ. - Wally Biller muss erst einmal verschnaufen, ehe sie am Sonntag im Wahllokal in der Schule Reuden je einen Stimmzettel für die Wahl des Bürgermeisters, des Ortschaftsrates und des Gemeinderates der Gemeinde Elsteraue entgegennimmt.

Die Stufen bis zur ersten Etage haben es in sich, genau wie der Weg von Ostrau hierher, den die 71-Jährige mit dem Rad zurückgelegt hat. Doch das schreckt die ältere Dame nicht ab. "Zur Wahl muss man doch einfach gehen", meint sie ganz entschieden.

Antje Neitzsch sieht es nicht anders. "Als Bürger muss ich auch darüber abstimmen, welcher Bürgermeister sich für unseren Ort einsetzen soll", sagt die 37-Jährige aus Predel. Was die künftige Arbeit in der großen Gemeinde der Elsteraue betrifft, vertritt Frau Neitzsch die Meinung, dass das alles erst einmal anlaufen muss. "Ob es für uns zum Nutzen ist oder eher für Tröglitz, bleibt abzuwarten."

Über 300 Stimmberechtigte haben im Wahllokal in Reuden kurz vor zwölf Uhr ihre Stimme bereits abgegeben. "Die Briefwähler eingeschlossen", sagt Wahlvorsteher Siegfried Apelt. Sechs Wahlhelfer sind im Wahllokal in der Schule Reuden im Einsatz. Apelt spricht von einem eingespielten Team. "Das hat den Vorteil, dass das Auszählen der Stimmen reibungslos verläuft", sagt der Wahlvorsteher zu der wohl wichtigsten Arbeit eines solchen Tages.

Herbert Meißner schreitet am Sonntag in der Schule Tröglitz zur Wahlurne. "Wählen ist Bürgerpflicht", meint der 69-Jährige keineswegs politikverdrossen. Es könne nicht sein, dass man nicht zur Wahl geht, aber hinterher lauthals über alles meckert. Horst-Günther Fiedler arbeitet in der Schule von Tröglitz als Wahlvorsteher mit. "Am Vormittag, kurz nach neun Uhr, staute es sich kurzzeitig vor den Kabinen", resümiert er. Drei Frauen und zwei Männer gehen dem Vorsteher als Helfer zur Hand. "Bis nicht alles in Sack und Tüten ist, wird keiner entlassen", sagt Fiedler und spielt auf die Auszählung an.

Punkt 18 Uhr gibt er das Zeichen zum Ausschütten der ersten Wahlurne. Die sechs Wahlhelfer beginnen mit dem Sortieren. Dann wird gezählt. Die Gruppe ist bestens eingespielt. "Eine zweite Zählung erübrigt sich", resümiert Fiedler. 298 Wahlberechtigte gaben im Wahlbezirk 3 ihre Stimme ab. 168 sprachen sich für Manfred Meißner als Bürgermeister aus, trägt Fiedler erste Zahlen zusammen. Sie werden auf einem Formular mit dem Vermerk "Schnellmeldung" notiert und sofort telefonisch ans Wahlbüro durchgegeben. Dort laufen sich am Abend die Drähte heiß.