Von Ritter bis Hexe: Von Ritter bis Hexe: Diese Events bietet der Heimatvereine im Schnaudertal im Herbst

Kayna - Die Corona-Pandemie hat das kulturelle Leben im Schnaudertal nahezu zum Erliegen gebracht. Jetzt nimmt es langsam wieder Fahrt auf. Die Heimatvereine in Loitsch, Kayna und Zettweil wollen mit Führungen Historisches aus alten Tagen ans Tageslicht und in das Bewusstsein der Menschen zurück holen.

Die hygienischen Vorschriften müssen dabei streng eingehalten werden. Die Museen in Kayna haben inzwischen wieder geöffnet. Man kann sich jeden ersten und dritten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr umsehen. Des Weiteren finden im September eine Vielzahl von kulturelle Veranstaltungen statt. Die MZ gibt an dieser Stelle einen Überblick.

Im Schnaudertal steigt am Samstag, 5. September die Sommer-Party 2020. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn 19 Uhr. Günter von der Band Dreyfuß spielt Hits der 1960er Jahr bis zur Gegenwart. Oldies, Rock, Pop und eigene Songs gehören zum Programm. Danach spielt die Maxband aus dem Schnaudertal. Sie existiert bereits seit 1976 und wurde einst als Schülerband gegründet. In diesem Sommer werden die sechs Musiker von zwei jungen Sängerinnen unterstützt. Karten für zehn Euro gibt es im Waldhaus in Kayna, Waldstraße 40, und am Imbiss im Waldbad.

Nachtwächter tourt durch Loitsch, 11. September, ab 19 Uhr. Im kleinen Loitsch gibt es im Dorf einen großen Zusammenhalt und einen aktiven Heimatverein. Erst im vergangenen Jahr feierte das 100-Seelen-Ort sein 950-jähriges Bestehen und viele Gäste aus nah und fern kamen. Jetzt schlüpft Volker Thurm in seine neue Uniform und führt als Nachtwächter die Gäste auf die mittelalterlichen Spuren von Loitsch. Treffpunkt ist an der Kirche.

2. Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September in Kayna.

Auf Grund der Corona-Pandemie stehen zum traditionalen Denkmalstag nicht die verschiedenen Museen in Kayna im Mittelpunkt. Stattdessen beginnt um 14 Uhr auf dem Schulhof eine Führung auf den historischen Spuren der alten Raubritterburg der einstigen Kaiserpfalz in Kayna. Ortschronist Volker Thurm stellt dabei die neusten Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen vor. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Corona-Krise wird um vorherige Anmeldung per Telefon (034426/21 09 50) oder per E-Mail an barbarossa.kayna@ gmail.com) gebeten.

In Zettweil war der Nachtwächter Volker Thurm schon auf Tour. Die nächste amüsante Runde findet am Freitag, 18. September, statt. Treffpunkt ist 19 Uhr an der Kirchenruine. Dieses Mal entführt Heimatforscher Volker Thurm zu einer Zeitreise in das Mittelalter.

Wer kennt die Sage vom Wilden Mann in Spora? Dabei handelt es sich um eine kleine und unscheinbare Sandsteinfigur, die in der Kirche von Spora eingemauert wurde. Denn in der Geschichte galt Spora einst als reiche und große Kaiserpfalz. Die Kirche fällt heute durch ihr schönes Fachwerk auf. Wer mehr dazu wissen will, der sollte mit Geschichtsschreiber Volker Thurm am 2. Oktober auf Nachtwächtertour gehen. Treffpunkt ist 19 Uhr an besagter Kirche. Dieses Mal soll die Runde auch bis Prehlitz führen.

Eigentlich sollte der 450. Jahrestages des ersten Hexenprozesses nahe Würchwitz im Rahmen des Kleefestes im Juni gefeiert werden. Doch Corona machte den Akteuren einen Strich durch die Rechnung. Jetzt plant der Kleefestverein einen Hexenabend im Schubart-Treff in Würchwitz. Einen Termin gibt es noch nicht, Oktober ist geplant. So soll es Filme, historische Fakten und Unterhaltung geben.

Bis dahin kann man in der Heimatbroschüre „Die Hexe von Suxdorf“ lesen. Das mit Illustrationen vom Meuselwitzer Grafiker Jörg Gadomski bebilderte Heimatheft berichtet über das mörderische Treiben der Räuberbande in der Region sowie über den Hexenprozess, der in den folgenden Jahrzehnten eine Welle von Hexenverfolgungen in den sächsischen und reußischen Ländern auslöste. Das kleine Büchlein ist ab sofort wieder in der Buchhandlung Meuselwitz, der Schnuphase’schen Buchhandlung Altenburg, in der Tourist-Information Zeitz und der Gutenberg-Buchhandlung in Zeitz erhältlich. (mz)