Unwetter in Gleina Unwetter in Gleina: Warum umgeknickte Betonmasten schnell repariert werden müssen

Gleina - Ein Anblick der Verwüstung rund um Gleina: An alten Kirschbäume an der Landstraße brechen unzählige Äste ab, junge Bäume an der Umgehungsstraße zum Chemiepark werden entwurzelt und Betonmasten auf dem Hopfenfeld sind einfach umgeknickt. Am Sonntagabend zog ein schwerer Sturm über die Region. „Auf unserer Messstation auf dem Flugplatz in Gera haben wir Böen bis zu 90 Stundenkilometer gemessen. Für Zeitz liegen uns in puncto Wind leider keine Daten vor“, sagt Sebastian Balders vom Deutschen Wetterdienst Leipzig.
Umgeknickte Betonmasten müssen schnell wieder aufgestellt werden
Demnach zog am Sonntagabend eine Linie mit mehreren Gewittern über die Region und brachte bis zu 18 Litern Regen pro Quadratmeter in wenigen Stunden. Das sei aber nichts Besonderes, so Balders. Die Regenmengen waren sehr unterschiedlich. So fielen in Sprossen 20 Liter und in Rehmsdorf 15 Liter auf den Quadratmeter. Inzwischen hat das große Aufräumen begonnen. „Wir müssen die weggebrochenen Stützen so schnell wie möglich reparieren und die Last des Hopfens stützen“, sagt Stefanie Wetzel, Geschäftsführerin der Agricola Gesellschaft Rehmsdorf.
Würde man die Last der Hopfenpflanzen nicht schnell auffangen und stützen, könnte es zu einem Domino-Effekt kommen und weitere Masten umfallen, erklärt Wetzel weiter. Wie hoch der entstandene Sachschaden sei, wurde noch nicht ermittelt. „Auf jeden Fall ist die bauliche Anlage nicht versichert, nur die Hopfenpflanzen selbst sind zum Beispiel gegen Hagel versichert“, sagt die junge Chefin weiter. Weiterhin sind entlang der Landstraße zwischen Gleina und Sprossen zahlreiche Bäume umgefallen. Die Freiwillige Feuerwehr Tröglitz war ab zirka 21 Uhr zwei Stunden mit 14 Kameraden und zwei Fahrzeugen im Einsatz.
Behörden und Bürger der Region räumten umgefallene Bäume weg
So wurden vor allem umgefallene Bäume von der Straße geräumt, herabhängende Äste beseitigt und ein auf eine Versorgungsleitung gefallener Ast musste ebenfalls weggeräumt werden. Am Montag und Dienstag waren die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Elsteraue vor Ort und arbeiteten weiter an der Beseitigung der Schäden. „Ich bin glücklich, dass die Schäden so schnell beseitigt werden“, sagt Wolfgang Großkopf.
Er wohnt in Sprossen und hat das Unwetter erlebt. „Ich kam gerade von der Jagd, auf einmal schien die Welt unterzugehen. Es blitzte und donnerte, regnete und stürmte“, erzählt der Jäger. In Rehmsdorf musste er anhalten, weil ein Baum umgefallen war. „In Eigeninitiative räumten einige Bürger noch am Sonntagabend die Bäume weg“, sagt Großkopf. (mz)
