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Unihockey Unihockey: Finnland wie von anderem Stern

Von Rolf Kern 07.11.2001, 21:58

Weißenfels/MZ. - Erwartungsgemäß unterlag die deutsche U-19-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft am Mittwochabend dem haushohen Favoriten aus Finnland. Dass die Pleite mit 0:16 so hoch ausfiel, damit hatten viele Fans nicht gerechnet. "Wir wollten die Finnen ärgern, aber leider hat es nicht geklappt", meinte Kapitän Marc Stranzky (Leipzig) nach der Partie. Er bedankte sich beim Publikum in der voll besetzten Sporthalle West für die tolle Unterstützung.

"Das ist das obere Niveau, auf dem gespielt wird. Wir werden mit der WM neue Jugendliche begeistern. Das ist der eigentliche Gewinn", meinte Sachsen-Anhalts Präsident Rolf Blanke. Er relativierte die Niederlage. Spielen in Finnland über 40 000 Aktive in Klub-Mannschaften, so sind es in Deutschland knapp 1000. Blanke kam aus Naumburg und war mit dem finnischen Vize-Präsidenten Esko Kyyhkynen unterwegs. Letzterer bestätigte, dass die Deutschen jetzt die Leistungsstärke haben, über die die Skandinavier schon 1985 verfügten.

Was die Fans sahen, war Unihockey von einem anderen Stern. Traumhafte Soli, sichere Kombinationen und ein enormer Kampfgeist ließen den Schützlingen von Ingmar Penzhorn keine Chance. Gnadenlos wurden die Angriffe von der ersten bis zur letzten Minute vorgetragen. Die Deutschen hatten ihr Konzept gegenüber der Partie gegen Estland geändert. Eine dritte Stürmerreihe sollte die Finnen stören. Die Gastgeber agierten diesmal wesentlich aggressiver, aber gegen diesen Goliath war das Team machtlos. Dabei hatte es nach dem 0:2 im ersten Drittel noch ganz günstig ausgesehen, aber dann machte der Titel-Anwärter ernst.