Unfall mit drei Toten in Zeitz Unfall mit drei Toten in Zeitz : Angehörige und Freunde nehmen Abschied von Opfern
Zeitz - Mit einer gemeinsamen Gedenkfeier des Zeitzer Geschwister-Scholl-Gymnasiums und des CJD-Christopherusgymnasiums Droyßig im Zeitzer Dom haben Angehörige, Mitschüler und Freunde am Freitagvormittag Abschied von den drei am vergangenen Wochenende bei einem Verkehrsunfall in der Elsterstadt getöteten Jugendlichen genommen. Dazu wurden Bilder der beiden 17-jährigen Mädchen, sowie des 18-Jährigen aufgestellt und nach einem etwa einstündigen Programm Luftballons mit Briefen in den Himmel geschickt.
Neben musikalischen Einlagen des Oberstufenchores der Zeitzer Schule, zweier Stücke für Streichinstrumente und weiterer für die Orgel, gab es auch diverse Wortbeiträge. Am ergriffensten erwiesen sich dabei die Vorträge verschiedener Mitschüler, die auf sehr persönliche Art und Weise Abschied von engen Freundinnen und Freunden nahmen. Im Anschluss daran wurde den Teilnehmern im vollbesetzten Dom eine Video- und Diashow präsentiert, die teilweise mit, wohl unfreiwilligen, Schmunzlern bedacht wurden, wodurch nur umso schmerzvoller klar wurde, wie groß der Verlust ist.
Nach tödlichem Unfall in Zeitz: Die Uhren gehen jetzt anders
Das drückten auch die beiden Schulleiter Beate Kümmel (Zeitz) und Burkhard Schmitt (Droyßig) in ihren Worten an die Trauergemeinde aus. „Die Uhren gehen jetzt anders. Der Wunsch, aus diesem Alptraum zu erwachen, wird wohl erstmal nicht in Erfüllung gehen“, sagte Kümmel. Sie meinte aber, dass es gut tue, in so einer Stunde nicht allein zu sein und lobte die Zusammenarbeit mit dem Christopherus-Gymnasium. „Wir haben übergreifende Freundschaftsbänder geknüpft. Das Erleben dieser Gemeinschaft ist wie eine Abschiedsgabe, die wir für die Zukunft mitnehmen“, möchte Schmitt die geschlossene Bande zwischen beiden Schulen nicht mehr missen.
Eine Schuldfrage oder irgendwelche Vorwürfe fanden übrigens in keiner Weise Platz im Rahmen der Gedenkfeier. Beate Kümmel brachte es nur kurz auf den Punkt: „Es gibt kein richtig und kein falsch.“ Sie gedachte auch der beiden Überlebenden aus dem Unfall, Dompfarrer Thomas Friedrich schloss daran an. „Unser Gedenken gilt auch den Ersthelfern, sowie den Seelsorgern, die in der Stunde der Not für uns dagewesen waren und sind“, so Friedrich.
Ein Kondolenzbuch wurde nicht im Zeitzer Dom ausgelegt. Auf der Facebookseite des Christopherusgymnasiums gibt es unter „CJD Droyßig“ mehrere Einträge, in denen man seine Trauer mitteilen kann. (mz)
