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Tipps zum Wetterwechsel Tipps zum Wetterwechsel: Wie schützen sich Zeitzer gegen Husten und Schnupfen?

Von Sebastian Münster und Claudia Petasch 25.10.2016, 05:00
Ihre Erkältung hat Elisabeth Heller bereits so gut wie hinter sich. Die 26-Jährige setzt bei Husten und Heiserkeit auf Omas Hühnersuppe.
Ihre Erkältung hat Elisabeth Heller bereits so gut wie hinter sich. Die 26-Jährige setzt bei Husten und Heiserkeit auf Omas Hühnersuppe. Hartmut Krimmer

Zeitz/Droyßig - Es wird geschnieft, gehustet und geröchelt. Die Erkältungszeit ist da, kein Wunder bei den Temperaturen und dem nass-kalten Wetter. Die rapide Abkühlung zum Monatswechsel hat für deutlich gefüllte Wartezimmer bei den Ärzten und deutlich längere Schlangen in den Apotheken geführt. Das ergab eine MZ-Umfrage.

Bereits seit Anfang des Monats strömen so viele Kunden in die Apotheke am Zeitzer Roßmarkt wie üblicherweise erst im November, berichtet Inhaberin Sabine Schank. Deutlich im Trend liegen nach Erfahrung der 54-Jährigen derzeit pflanzliche Produkte. Häufigster Fehler erkälteter Kunden ist aus Sicht der Apothekerin das lange Warten. Bei vielen gelte der Grundsatz: „Ist doch nicht so schlimm“. Wer dann endlich doch die Apotheke um Rat bitte, sei meist schon so krank, dass Erkältungsmittel nicht die erhoffte, sofortige Besserung bewirken können. Nur wer früh handelt und sich Ruhe gönnt, könne Erkältung und Grippe wirksam bekämpfen.

Geheimtipp gegen Erkältung: Hustensaft

Nach zwei Tagen Bettruhe hat sich Heribert Wollbricht Freitag die ersten Sonnenstrahlen gegönnt. Seinen ersten schweren Infekt hat er fast hinter sich. „Die Hälfte der Penicillin-Pillen ist verbraucht“, scherzt der 66-Jährige. Sein Geheimtipp gegen Erkältung: Hustensaft. Auch Elisabeth Heller kann wieder lachen. Die 26-Jährige Frisörin hat sich ihre erste Erkältung in diesem Herbst bei ihrer dreijährigen Tochter Greta geholt. Für den Gang zum Arzt fehle leider oft die Zeit. Stattdessen schwört die junge Mutter auf Großmutters Rezept für Hühnersuppe.

Wie oft Gerda Dürre sich bereits bei Kindern angesteckt hat, hat sie nicht mitgezählt. Die 74-jährige Zeitzerin ist ehemalige Kindergärtnerin. Gegen Schniefen und Schnupfen helfe ihr vor allem ein Dampfbad mit Minzöl, um die Atemwege frei zu bekommen. Und auch für Frank Hoffmann gehört das Anstecken zum Berufsrisiko. Der 33-Jährige ist Lehrer für Geographie und Ethik am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Gesund hält er sich vor allem durch regelmäßigen Sport. Und wenn er doch krank wird: „Dann hilft es meist schon, mal ordentlich auszuschlafen.“

Ruhe und ein Erkältungsbad

Ruhe und ein Erkältungsbad hat sich auch Michael Hoffmann bereits gegönnt. Der 25-jährige Zeitzer arbeitet im Krankentransport. Trotz leichter Erkältung habe er weiter gearbeitet. „Wegen Kratzen im Hals kann man doch nicht krank machen“, sagt er.

Diese Einstellung ist es auch, die die Patienten erst spät ins Droyßiger Wartezimmer der Hausärztin Dorothea Königer-Schmitt bringt. Die Zahl der Infekte habe deutlich zugenommen. Und auch die Grippeschutzimpfung sei mittlerweile populärer. Viele Patienten kämen erst jetzt, wo eine vorsorgliche Impfung bereits im September sinnvoller gewesen wäre. Ein weiterer Irrglaube besagt, dass eine zu frühe Impfung ihre Wirkung nicht die gesamte Erkältungssaison über behält. „Der Hersteller garantiert die Wirkung für mindestens sechs Monate“, so Königer-Schmitt.

Ihre Grippeimpfung hat Ingelore Kehr im Gegensatz zu ihrem Mann Günther noch vor sich. Zwar kann von einer Grippewelle im Burgenlandkreis noch keine Rede sein, dennoch gab es hier bereits Anfang des Jahres mehr als 400 Fälle nachgewiesener Virusgrippe. Und die nächste Welle kommt bestimmt. Steffen Schulze verlässt sich dennoch auf sein Immunsystem. Gegen Grippe impfen lassen habe sich der 45-Jährige noch nie. Sein Grundsatz: „Angemessen anziehen und ab und zu einen Apfel essen.“ (mz)