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Theater im Capitol glänzt immer mehr als leere Hülle

Von ANGELIKA ANDRÄS 25.03.2009, 19:14

ZEITZ/MZ. - Außerdem bestätigten Augenzeugen mehrfach, dass Requisiten, Musikinstrumente und Technik aus dem ehemaligen Theatergebäude in Zeitz mit dem Aufdruck "Alte Oper Erfurt" versehen längst nicht mehr im Capitol genutzt werden.

Zuschuss reicht Staub nicht

Die Stadt Zeitz scheint sich, von einem Monate zurückliegenden Ortstermin des Bildungsausschusses abgesehen, rauszuhalten. Und das, obwohl Wolfgang Staub als Geschäftsführer und Intendant einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro, 16 000 Euro für Grundsteuer und Versicherung werden davon gleich einbehalten, bekommt. Staub erklärte mehrfach, dass der Zuschuss nicht ausreiche. Er kann davon allerdings zumindest die Nebenkosten für das Haus bestreiten.

Anfrage nicht beantwortet

Eine aktuelle Bestandsaufnahme: Vermutlich werden es keine zehn Veranstaltungen sein, die in diesem Jahr bis zur frühen Sommerpause im "Theater Zeitz" im Capitol stattgefunden haben. Die Sommerpause beginnt offensichtlich am 1. Juni. Für den 30. Mai wird die bereits verschobene Veranstaltung "Comedian Harmonists" angekündigt. Im April stehen ganze zwei Vorstellungen im Plan: Am 1. April "Maria Stuart" als Gastspiel der Landesbühne Sachsen-Anhalt und am 11. April eine Tanzparty für Paare und Singles. Ende April soll auch noch eine Diashow über Norwegen stattfinden. Das ist zweifelhaft, sie wurde bereits einmal stillschweigend verlegt und inzwischen plant ein anderer Veranstalter diese Diashow an einem anderen Veranstaltungsort in Zeitz. Eine Anfrage der MZ in Erfurt zur Veranstaltungsplanung und dem mangelhaften Angebot in Zeitz blieb unbeantwortet. Allerdings blieben auch mehrfach Anfragen der Stadtverwaltung unbeantwortet. Die jüngste datiert vom Februar 2009. In der Sitzung des Bildungsausschusses am 16. Februar wurde Staub aufgefordert, eine Stellungnahme zu seinen Veranstaltungen abzugeben. "Wenn diese bei der Stadtverwaltung eingegangen ist, wird in den nächsten Bildungsausschüssen über ein weiteres Vorgehen beraten", übermittelt Pressesprecher Sebastian Nicolai die Antwort auf eine entsprechende Anfrage der MZ. Das wird dann nicht zum ersten Mal sein: Vorwürfe gegen Staub und die Führung des Capitols gibt es verschärft seit zwei Jahren. Sie waren auch Gegenstand in mehreren Sitzungen. Ergebnislos.