Naherholung im Burgenlandkreis Teufel, Hexe und Untier auf der Spur: Sagenweg im Schnaudertal eröffnet
Neuer Rad- und Wanderweg lädt dazu ein, mehr über die Geschichte der Heimat zu erfahren. Wann die Einweihung gefeiert wird.

Geussnitz/MZ/ank - Die Region Zeitz ist um ein touristisches Angebot reicher: Einheimische und Gäste können von nun an auf besondere Art und Weise mehr über Sagen und Legenden aus dem Schnaudertal erfahren. Der „Sagenweg Schnaudertal“ mit 14 Stationen ist Freitag eröffnet worden.
Mit dem Sagenweg sollen Geschichten rund um die Vergangenheit zum Leben zu erweckt werden, erklärt die Stadtverwaltung. Letztere habe mit den Heimatvereinen der Ortschaften Geußnitz, Würchwitz und Kayna sowie der Zeitzer Designerin Luise Worms, Inhaberin von Lumographics, den „Sagenweg Schnaudertal“ entwickelt und umgesetzt. Bei den Sagen geht es unter anderem um den Teufel von Kayna, den Drachen von Lobas, um die Hexe von Suxdorf und um das Untier vom Milchteich. Maria Fischer, im Rathaus Leiterin des Sachgebietes Kultur und Tourismus, lobt „die unkomplizierte und engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten“. Es habe ein tolles und informatives Projekt umgesetzt werden können.
Stationen auf 20 Kilometern
Der Sagenweg hat eine Länge von etwa 20 Kilometern. Es gibt laut Stadt drei Stationen mit Sitzgruppen und Infotafeln sowie acht Stationen mit Tafeln zu einzelnen Sagen. An drei weiteren Stationen gebe es Text-Tafeln. Die Strecke sei sorgfältig ausgewählt worden, so die Verwaltung: „Die Vereine hatten sich in Vorbereitung des Vorhabens mit der Festlegung der Stationen und der Sagen intensiv beschäftigt.“ Anteil am Gelingen des Projekts habe zudem der Naturparkverein Saale-Unstrut-Triasland.
Der Weg ist im Internet zu finden, es gibt ein barrierefreies Informationssystem, so dass alle Informationen zum Sagenweg über QR-Codes als Hörspiel abrufbar sind. Die Nutzer erhalten auf der Webseite Informationen zum Sagenweg. Zudem bietet eine interaktive Karte Orientierungshilfe. „Der Sagenweg ist barrierearm und kann von Gehbehinderten, Familien mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern genutzt werden“, heißt es.
Heimatverein wirbt
Der Heimatverein Drei Eichen aus Geußnitz habe dafür gesorgt, dass der Weg über die Outdoorapp „Komoot“ und das Handyprogramm „Smart Guide“ abrufbar ist. Diese App ermögliche auch, die Sageninhalte mit Hilfe einer Vorlesefunktion kennenzulernen. Finanziert wurde das Vorhaben mit 90-prozentiger Förderung vom Land in Höhe von 57.834 Euro. Der zehnprozentige Eigenanteil (rund 6.426 Euro) kam von der Stadt. Offiziell eingeweiht wird der Weg im September. Dann soll es auch eine Beschilderung geben.
Im Internet:
www.sagen-schnaudertal.de
Komoot: tinyurl.com/SchnaudertalSagen