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Tagespflege Tagespflege: Betreutes Wohnen nebenan

Von Bärbel Schmuck 14.01.2002, 15:15

Weißenfels/MZ. - Mit 800 000 Euro will das Land Sachsen-Anhalt das Projekt des Kreisverbandes Weißenfels des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), "Tagespflege - Alt und Jung unter einem Dach", fördern. Dabei handelt es sich um ein Vorhaben, das in der Südstadt in einem Teil der DRK-Kindertagesstätte umgesetzt werden soll.

"Die Räume, in denen sich momentan unsere Kleiderkammer befindet und die vom Ortsverein genutzt werden, bieten sich samt Umfeld an", erläutert Doris Hosemann. Die Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes verweist auf die Nähe zu dem Wohnblock mit den Hausnummern 97 bis 100. Der Block wird momentan saniert und umgebaut - als ein weiteres Gemeinschafsobjekt "Betreutes Wohnen" des DRK und der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW). Dies sei der Auslöser für das Thema Tagespflege gewesen. "Im Mai vergangenen Jahres haben wir beim Land der Antrag auf Fördermittel gestellt und ein Konzept für die Schaffung einer Tagespflegeeinrichtung eingereicht", berichtet DRK-Abteilungsleiterin Eveline Simon. Der Bedarf sei vorhanden, wie seitens des Landkreises signalisiert wurde. Von den 41 vorgelegten Anträgen aus Sachsen-Anhalt seien zwölf ausgewählt worden. "Wir waren dabei", so Frau Simon.

Zehn bis zwölf Tagespflegeplätze will das DRK im Südring schaffen. Doris Hosemann nennt das Beispiel Hohenmölsen. Im dortigen Haus der sozialen Dienste in der Werkstraße betreibt das Rote Kreuz bereits im zweiten Jahr eine solche Einrichtung mit zwölf Plätzen. Abteilungsleiter Hans-Dieter Keutel engagiert sich dort sehr, heißt es. Er bietet unter anderem Musiktherapie, Gymnastik und Gedächtnistraining als Begleitprogramme für die Pflegebedürftigen an, die von ihren Angehörigen morgens in die Einrichtung gebracht und nachmittags wieder nach Hause geholt werden. Durch die Nähe zur Kindertagestätte und zum Be- treuten Wohnen soll es wie in einer Hausgemeinschaft familiär zwischen Jung und Alt zugehen. "Wir wollen mit unserem Vorhaben gegenseitiges Verständnis der Generationen wecken", unterstreicht DRK-Chefin Doris Hosemann. Hier bestehe viel Nachholebedarf. Die Nutzer der Tagespflegeeinrichtung sollen sich durch verschiedene Angebote integriert fühlen. Auch das Gelände auf dem 11 000-Quadratmer-Grundstück wird noch hergerichtet.