Tag der Offenen Tür Tag der Offenen Tür : Basteln und Musizieren in Zeitzer Sekundarschule

Zeitz/MZ - Ein ständiges Kommen und Gehen herrscht am Sonnabendvormittag in der Sekundarschule in der Zeitzer Schillerstraße. Denn die Bildungsstätte präsentiert sich Eltern, Ehemaligen und vor allem künftigen Schülern mit einem Tag der offenen Tür.
Vergnügt hüpft Marco Sapina mit einer Gitarre über den Flur. Er macht Werbung für mehrere Mädchen, die im Klassenraum musizieren und auf Publikum warten. „Ich habe mir das Gitarrespielen selber beigebracht und greife mindestens jeden zweiten Tag zum Instrument“, erzählt Tina Klotz. Virginia Hofmann kam über eine Spielkonsole dazu und spielt nun in die Saiten einer E-Gitarre.
Aus Tannenzapfen und Moos, Baumscheiben und Rinde, Kugeln und Kerzen entstehen im Klassenraum gegenüber wunderschöne kreative Adventsgestecke. Die Sportlehrer Kathrin Kelm Mesée und Alexander Just basteln hier mit Schülern. Zur gleichen Zeit laufen über einen Beamer Fotos und Filme von verschiedenen sportlichen Angeboten, dabei reicht die Palette von Akrobatik, Fußball und Schwimmen bis zu modernen Trendsportarten wie Waveboard, Disc-Golf und Speedminton.
Das Gebäude der heutigen Sekundarschule III wurde 1898 als Schule eingeweiht. Damit feiert das Haus in diesem Jahr sein 115-jähriges Bestehen. In der Sekundarschule III lernen heute über 200 Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10. Unter dem gleichen Dach befindet sich auf der anderen Seite die Grundschule. Sie trägt seit wenigen Wochen den Namen „Stadtmitte“. Die Sekundarschule sucht noch nach einem Namen.
Auch Antje Held und ihr Mann Thomas Held sind von dieser Vielfalt überrascht. „Wir waren bis 1994 selber in dieser Schule. Von den Räumen her hat sich nicht viel verändert“, sagt Antje Held. Und heute geht ihre Tochter Patricia hier zur Schule.
In einer Ausstellung kann man ein wenig in der Schulgeschichte stöbern, auf alten Fotos ehemalige Mitschüler und Lehrer suchen oder sich über moderne Projekte informieren. „Lernen mit Erfolg - eine Schule zum Wohlfühlen“, heißt das Motto. „Ich fühl mich in unserer Schule wirklich wohl, von Jahr zu Jahr verbessert sich unsere Ausstattung, die Lehrer sind sehr nett und ich treffe meine Freunde hier“, sagt Max Fuchs. Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 war er der Beste seines Jahrganges. Und nach der 10. Klasse möchte Max am Fachgymnasium sein Abitur machen. Der junge Mann ist vielfältig engagiert, leitet zum Beispiel die Projektgruppe „Schule ohne Rassismus“, besucht regelmäßig die KZ-Gedenkstätte in Rehmsdorf und fährt nächste Woche in das KZ Auschwitz. Er ist gerade vom Schüleraustausch aus Prescott in Arizona zurück.
Von der kulturellen Vielfalt gibt das Programm von Chor und Theater AG einen kleinen Einblick. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote im Rahmen der Ganztagsschule. Masoome Hassani hat sich für den Kurs Handarbeiten entschieden. Alle zwei Wochen bieten dies die Lehrerinnen Kerstin Merkel und Margit Kriese an. „Ich habe sogar zu Hause eine Nähmaschine, entwerfe und fertige meine eigenen Taschen“, erzählt das Mädchen. Darüber hinaus kann sie häkeln, stricken, sticken.
