Streik bei rohen Pferdefleisch
Zeitz/MZ. - Als sie am Donnerstag von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichteten, machte Ilona Schneider, Amtsleiterin des Schulverwaltungs- und Kulturamtes, noch einmal deutlich, dass die Unterstützung von Sponsoren nicht unwesentlich dazu beigetragen hatte, dass der Schüleraustausch nun als Gegenbesuch möglich wurde. Allein 1500 Euro hatte die Allianz-Kulturstiftung für die Finanzierung der Flugreisen gegeben. Klaus Punner von der Allianz-Hauptvertretung in Zeitz hatte noch einmal 700 draufgelegt. Die Sparkasse Burgenlandkreis hatte Eltern und Großeltern, so Frau Schneider, noch einmal mit einer Spende von 300 Euro entlastet.
Gefragt, was sie am meisten beeindruckt habe, waren sich alle Japanreisenden einig. Die große Herzlichkeit, mit der man ihnen überall begegnete. "Wir haben uns wie in der eigenen Familie gefühlt", sagte Frau Schmidt. Natalie Wollf war beeindruckt vom Besuch eines Fußballspiels im riesigen Tosuer Stadion, und den Fahnen, die dann in der Stadt wehten. An die Teezeremonie dachte Lisa Firesch eigentlich gern. Nur weniger gern an die sehr süße Süßspeise, die dazu gereicht wurde. "Total süß und mehlig. Wir sollten ja aufessen", sagte sie, "aber ich hab's nicht geschafft." Mareen Warnicke berichtete von der Teilnahme am Unterricht und Anne Rost vom gemeinsamen Kochen. Sushi kontra Schnitzel. Eigentlich habe man alles probiert, meinte Frau Schmidt, nur beim rohen Pferdefleisch hatte sie gestreikt. Tief berührt waren alle vom Besuch in Nagasaki. Gilah Schmeck hatte sich den Text aus der Broschüre erst zu Hause komplett übersetzen lassen und meinte: "Vielleicht war es gut, dass ich dort nicht alles verstanden habe."