Stafettenstab in Hautklinik übergeben
Weißenfels/MZ. - Nach 38-jähriger Dienstzeit wurde der 64-jährige Arzt am Freitagnachmittag während einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. In seiner Laudatio würdigte Dr. Heinz-Gerd Schulze, Ärztlicher Direktor, Dr. Ulrich Schreiter als zuverlässigen, verantwortungsbewussten und fachkompetenten Kollegen. Das Besondere an ihm sei eine Bescheidenheit, die sich der gebürtige Sachse stets bewahrt habe, so machte Schulze deutlich.
Schon mit zwölf Jahren stand für Schreiter, der in Colditz geboren und aufgewachsen ist, fest, dass er Arzt werden wollte. "Meine Mutter arbeitete als Schwester im Schichtdienst in einem Krankenhaus, und das hat mich sehr geprägt", erinnert sich der große und schlanke Mann. "Menschen zu helfen, für Kranke da zu sein, das faszinierte mich ein Leben lang an meinem Beruf", resümiert der Vater zweier Kinder und Großvater von drei Enkeln. Inzwischen ist seine Tochter Ärztin.
Im Weißenfelser Krankenhaus habe er nach seinem Medizinstudium in Leipzig schnell Fuß gefasst. "Ich habe mich in all den Jahren hier sehr wohl gefühlt und es nie bereut, nach Weißenfels gegangen zu sein", versichert der evangelische Christ, der sich als den bodenständigen Typ sieht. "In Dr. Heinfried Goetzki, der bis 1999 mein Chef war, hatte ich einen guten Lehrmeister", blickt Schreiter zurück. 350 Patienten würden im Jahr in der Hautklinik stationär behandelt, darunter auch Männer und Frauen aus dem Burgenlandkreis und Merseburg-Querfurt. "Denn in den dortigen Krankenhäusern gibt es keine Hautklinik", so Schreiter.
Jetzt, wo er seinen Ruhestand antreten wird, will er mit seinen beiden jüngsten Enkelsöhnen mehr Zeit verbringen, mit Ehefrau Ursula den Garten genießen, reisen und vor allem viel wandern. "In den Bayerischen Wald und in die Alpen zieht es uns besonders", verrät Ulrich Schreiter. "Auch im Winter, zum Ski-Laufen." Den Stafettenstab hat der Leitende Oberarzt in der Hautklinik mit ihren 15 Betten nun an Diplommedizinerin Kleta Laukkanen übergeben.