Sieben Jahre ungeschnitten Sieben Jahre ungeschnitten: Wer ist der Zeitzer mit dem langen Bart?

Theissen - Noch kein halbes Jahr lebt Tobias Mohr mit seiner Familie in Theißen. Doch in dem Ort ist der 28-Jährige längst bekannt wie ein bunter Hund. Der Grund: ein 70 Zentimeter langes Exemplar von Bart, das ihm vom Kinn baumelt. „Ich werde jeden Tag darauf angesprochen, ständig drehen sich Leute um“, erzählt der gebürtige Zeitzer.
Als störend empfindet er das nicht. Schließlich ist er stolz auf seinen Bart, den er seit sieben Jahren wachsen lässt. Damit allein ist es jedoch nicht getan. Das Haar braucht Pflege, wird jeden Tag mit Kindershampoo gewaschen und gekämmt. Werktags hält Mohr es außerdem mit Haargummis im Zaum. Sonst könnte es gefährlich werden. Denn beruflich setzt er als Service-Elektriker Windräder in Stand.
Obwohl er mit seinem Vollbart aktuell voll im Trend liegt, verzichtet der 28-Jährige auf Lotionen oder Öl
Obwohl er mit seinem Vollbart aktuell voll im Trend liegt, verzichtet der 28-Jährige auf Lotionen oder Öle, die überall angeboten werden und dem Gesichtshaar zusätzlichen Glanz und Geschmeidigkeit verleihen sollen. „Es gibt da inzwischen eine ganz Industrie, auch Barbiere schießen überall wie Pilze aus dem Boden“, sagt Mohr. Eine Schere kam bislang aber nicht in die Nähe seines Bartes. Und das soll auch erstmal so bleiben. Wenngleich Mohr nicht glaubt, dass das Wachstum ewig weiter geht: „Ich habe gelesen, dass das Haar irgendwann eine Grenze erreicht hat.“
Noch sieht es für ihn allerdings gut aus. So gut, dass er vor zwei Jahren sogar an der Bart-Weltmeisterschaft im österreichischen Saalfelden Leogang teilnehmen durfte. Dort kamen Teilnehmer aus aller Welt zusammen. Bewertet wurde ihr Gesichtsbewuchs in 13 Kategorien unter anderem nach Länge, Dichte und Farbe. Mohr ging in der Gruppe „Vollbart Naturale“ an den Start. Mit recht stattlichem Erfolg: Er belegte den achten von insgesamt 64 Plätzen. (mz)