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Schulbeginn Schulbeginn: Neuntklässler im Wechseln geübt

Von Heike Riedel 19.08.2004, 19:43

Lützen/Großkorbetha/MZ. - Sie ist Schülerin der Klasse 9c, die nach dem Zusammenschluss der Sekundarschulen Lützen und Großkorbetha nun komplett für die nächsten zwei Jahre in Lützen unterrichtet wird. Außer dieser Klasse wechseln noch 21 Jungen und Mädchen in drei neue Gruppen nach Lützen, denn die 9. Klassen und die 7. Realschulklasse werden nicht mehr in Großkorbetha unterrichtet. Der Neuner Enrico Schumann aus Schkortleben und einige seiner Freunde erleben damit seit der 4. Klasse bisher jedes Jahr einen Wechsel des Schulstandortes oder Klassenverbandes. Wenigstens sind sie jetzt zu sieben noch zusammen.

"Die sind ganz in Ordnung", stellt er nach der ersten Bekanntschaft zu seinen neuen Mitschülern fest. Da könnten sich auch Freundschaften ergeben.

"Der neue Anfang wird gelingen", stimmt Angela Krohn, die Leiterin der Außenstelle, Schulleiterin Bärbel Krötzsch zu, als ihr die freundlichen Gesichter der Schüler begegnen. Die neuen Lehrer, die bereits vor den Ferien in Lützen Gespräche führten, sind da auch optimistisch. "Wir haben doch in Flexibilität geübte Schüler", stellt Elke Hofmann zu ihrer 9c fest. Diese gehörte vor vier Jahren zu den ersten Klassen, die nach dem Zusammenschluss der Sekundarschulen Uichteritz und Großkorbetha nach Uichteritz fuhren. Die 8. absolvierte sie dann in Großkorbetha, nun ist sie in Lützen angekommen.

"Hier gibt es Pizza, Döner und Eis", hat Tino Langheinrich als Plus der Kleinstadt erkannt. "Das Gebäude ist nicht schön." "Es riecht überall nach Essen." "Wir haben so viele neue Lehrer." "Mir fehlen meine Uichteritzer Freunde". "Durch das Busfahren geht so viel Zeit drauf." So gibt es auch noch viele Einwände gegen die neue Schule. Beim Rundgang im Zentrum für Arbeit, Wirtschaft und Technik versucht Dietmar Rau ein paar Vorteile zu finden, als er die Angebote des Technik-Vereins in Lützen und Großkorbetha vorstellt.

Sehr ruhig beginnt der Tag 7.55 Uhr in der Außenstelle Großkorbetha. Denn statt der sonst hier sieben zu unterrichtenden Klassen, finden sich nur die 5., 6. und beide 10. Klassen hier ein. Drei müssen gleich wegen des hauswirtschaftlichen und technischen Unterrichts nach Lützen. Als am Montag der Stundenplan "gegossen" war, musste dafür noch ein Schulbus extra bestellt werden. Sabine Wittigs Glück ist es, dass sie Andrea Krohn, die jetzt wie viele Lehrer oft zwischen Lützen und Großkorbetha pendeln muss, mitgenommen wird. Sie hat den Bus verpasst. Andere Schüler werden von Eltern transportiert, weil ihr Bus eher fuhr als angekündigt.