Schnappi lockt Tierfreunde
Zeitz/MZ. - "Da ist ja Schnappi", rief die fünfjährige Sarah freudestrahlend beim Anblick eines kleinen Krokodils hinter Glas ihren Eltern Beatrice Jacob und Steffen Kreideweiß zu. Die Familie gehörte zu den zahlreiche Besuchern, die sich am Sonnabendnachmittag in den Zeitzer Klinkerhallen die Ausstellung "Anaconda" anschauten.
"Ich hatte früher selber einmal Leopard-Geckos, da interessiert mich das schon", erklärte Steffen Kreideweiß, der in Schafstädt zu Hause ist und dort heute Hühner und andere Bauernhoftiere versorgt. Auch Uta Pfützner und ihre Töchter Maria und Lisa lockte die Reptilienschau, weil sie früher selber Schildkröten hielten. "Das sieht man ja nicht alle Tage. Ich finde die Ausstellung sehr schön aufgebaut", lobte die Zeitzerin. Begeistert waren auch Monika Schulze und Töchterchen Jasmin Schwalbe. "Ich wollte schon mal in unserem Garten eine grüne Eidechse fangen", berichtete die Fünfjährige während sie hier über eine gestreifte Echse staunte.
300 Reptilien konnten die Besucher in den Terrarien und Gehegen beobachten. Der Maskenleguan war dabei mit einer Größe von fünf Zentimetern das kleinste und die Netzpython mit 8,50 Meter Länge und 120 Kilogramm Gewicht das größte Exemplar der Ausstellung. Für Staunen sorgte auch die Gelbwangenschildkröte mit zwei Köpfen, von denen es nur drei Exemplare auf der Welt gibt. Und manchem lief es angesichts von Riesenvogelspinnen eiskalt den Rücken runter, denn auch etwa sechzig Giftspinnen gehörten zur Schau.
"Wir sind sehr zufrieden mit der Publikumsresonanz und den Bedingungen hier in den Klinkerhallen, so dass wir im nächsten Jahr bestimmt wiederkommen", meinte Ausstellungschef René Spindler. Der Augsburger kümmert sich gemeinsam mit seinen beiden Brüdern um die mobile Reptilien-Schau. Zudem betreibt die Familie in Augsburg seit 2004 eine Reptilien-Zoo mit 4000 Tieren. Dabei geht die Idee für den stationären Zoo auf das Konto des Brüdertrios, denn die mobile Variante haben die Geschwister vom Vater übernommen. "Ich bin mit Reptilien aufgewachsen. Mein Vater betrieb ganz früher einen Zirkus, war Schausteller und entschied sich dann für die Reptilien", erzählte der 33-Jährige.