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Reisestopp auch für den Geschenkekauf genutzt

Von Iris Richter 26.12.2004, 17:38

Osterfeld/MZ. - "Heute ist es relativ ruhig. Der Hauptreisetag ist oft der Tag vor Weihnachten. Aber gegen Mittag herum wird es noch mal voller", weiß Frank Bräuer, Restaurant-Manager-Assistent, aus Erfahrung. Natürlich hat man in der Adventszeit mit Gänsekeule auch ein Festessen mit ins Speisenangebot genommen, berichtet er. Darauf hat Anita Gessing allerdings noch keinen Appetit, aber sie ist froh, dass sie mit ihrem Mann Herbert die Raststätte angesteuert hat.

"Wir wollen nach St. Egidien zu unserem Sohn und der Schwiegertochter", erzählt die Hamburgerin. Sie habe vergessen, dass bei der abendlichen Bescherung noch ein kleiner Cousin ihres Enkelkindes dabei ist, denn es wird nicht nur Weihnachten sondern auch ein runder Geburtstag der Schwiegermutter des Sohnes gefeiert. "Zum Glück hab ich hier ein kleines Geschenk entdeckt", sagt sie und verstaut zufrieden ein Plastikauto samt Plüschweihnachtsmann.

Für eine Zigarettenpause stoppen Katrin Biedermann und Dariusz Brunzel mit ihren Kindern Leon und Jan in der Osterfelder Raststätte. "Weit haben wir es ja nicht mehr, wir wollen nach Hof, aber die Kinder quengeln eben schon", meinen die Berliner. Man habe sich ganz bewusst für den 24. als Reisetag entschieden, eben weil es da nicht mehr so voll auf den Straßen ist. "Und wir sind auch bis jetzt super durchgekommen", freut sich Katrin Biedermann. Das Auto der Familie ist nicht nur weihnachtlich geschmückt, sondern auch voll gepackt mit Geschenken, schließlich geht's zum Großfamilientreffen, erzählt die junge Frau. Dafür hat sie extra einen Stollen selbst gebacken. Und der achtjährige Leon und der dreijährige Jan hoffen natürlich, dass in dem großen Weihnachtsmann-Sack im Kofferraum auch ihre Wünsche enthalten sind.

Gleich im Auto verbringt die Berliner Familie Fuchs ihre Reisepause auf dem Parkplatz vor dem Rasthof. "Es ist ja so furchtbar windig, und wir haben Thermoskanne und geschmierte Brote dabei, da brauchen wir nicht auszusteigen", sagt Jürgen Fuchs. Gemeinsam mit Frau, Tochter und den Eltern hat man sich für dieses Jahr in Bayreuth einen Urlaub gebucht, der gleich über den Jahreswechsel andauert. "Da brauchen wir uns zu Hause um nichts kümmern, nicht um einen Baum, nicht ums Essen, dort im Hotel ist alles organisiert", freut sich die Familie. "Und vielleicht schneit es ja auch noch, aber bitte erst, wenn wir da sind", hofft Martina Fuchs.