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Sommer-Feeling auf alten Postkarten Park, Sommerbad, Biergarten: So hielt man es schon vor 100 Jahren in Zeitz aus

Von Angelika Andräs 20.06.2021, 10:00
Diese Postkarte aus einer privaten Sammlung zeigt eine richtige Sommeridylle am Mühlgraben.
Diese Postkarte aus einer privaten Sammlung zeigt eine richtige Sommeridylle am Mühlgraben. Foto: private Sammlung, Repro: Andräs
Das Waldschlösschen in der Aue (hier nach 1905) war ein beliebtes Ausflugslokal - und was immer erwähnt wird: auf drei Etagen.
Das Waldschlösschen in der Aue (hier nach 1905) war ein beliebtes Ausflugslokal - und was immer erwähnt wird: auf drei Etagen.
(Foto: Sammlung Stuke/Repro Andräs)

Zeitz - Was macht an den heißen Tagen - wenn man Zeit dazu hat? Ins Bad gehen, in den Wald gehen, irgendwo in einem schattigen Park, möglichst mit Teich oder Springbrunnen sitzen - oder vielleicht auch im Biergarten. Das ist heute kaum anders als vor rund 100 Jahren. Und das bestätigen auch einige alte Postkarten, die von MZ-Lesern und aus der Sammlung von Rudolf Stuke kommen.

 1936 wurde der Schwanenteich angelegt.
1936 wurde der Schwanenteich angelegt.
(Foto: Sammlung Wegner, Repro Andräs)

Auf einer der Karten, die Uwe Wegner zur Verfügung stellte, ist auf der Rückseite zu lesen: „Habe mit Armin das schöne Wetter ausgenützt. Waren im Knittelholz, sehr schattig da und schön ... dann geht es mit Herta auch wieder in den Tiergartenhof...“ Ein anderer Leser erzählt, wie seine Großeltern immer von den Erlebnissen im Belvedere-Sportgarten berichteten. Während im Winter gerodelt werden konnte, saß man im Sommer im Schatten, „während die Männer sich sportlich ertüchtigten“. Den Zeitzern ist die Anlage beziehungsweise die Nachfolgeanlage noch als Wilhelmshöhe und Sophienhöhe bekannt.

Eine Fontäne gab es schon am Schillerplatz.
Eine Fontäne gab es schon am Schillerplatz.
(Foto: Sammlung Wegner, Repro Andräs)

Das Sommerbad zeigt eine im Jahr 1923 gelaufene Karte von Rudolf Stuke. Natürlich war es an heißen Tagen beliebt wie eh und je. Allerdings hielt auch niemanden etwas davon ab, in der Weißen Elster zu baden oder im Mühlgraben. Dort wurde auch schon mal ein Segel aufgezogen. Das zeigt eine Karte, die schon in den 1990er Jahren aus einer privaten Sammlung an die MZ gegeben wurde. Und nach all den sommerlichen Aktivitäten an frischer Luft und Sonne ging es zur Kaffeezeit oder abends in die Biergärten. Die gab es in jedem Ausflugsgebiet - vom Knittelholz bis zum Tiergarten, in der Unterstadt ebenso wie in der Oberstadt. Dem Waldschlösschen im Stadtteil Aue kam dabei auch eine ganz besondere Rolle zu, weil es den Zeitzern dort eben einfach richtig gut gefiel. (mz)

Die 1923 gelaufene Karte zeigt das Sommerbad mit dem Zehn-Meter-Sprungturm.
Die 1923 gelaufene Karte zeigt das Sommerbad mit dem Zehn-Meter-Sprungturm.
(Foto: Sammlung Rudolf Stuke, Repro Andräs)
Garten und Sportpark Belvedere war später als Wilhelmshöhe bekannt.
Garten und Sportpark Belvedere war später als Wilhelmshöhe bekannt.
(Foto: Sammlung Reinhardt, Repro Andräs)
Es ging an die Elster und in den Tiergartenhof.
Es ging an die Elster und in den Tiergartenhof.
(Foto: Sammlung Reinhardt, Repro Andräs)
Das Knittelholz war seit jeher äußerst beliebt.
Das Knittelholz war seit jeher äußerst beliebt.
(Foto: Sammlung Wegner, Repro Andräs)