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Osterfeld Osterfeld: Investition für Schlösser

Von iris Richter 09.05.2014, 12:43
Andreas Märtin ist an der Presse für den Knauf der schlüssellosen Schlösser tätig.
Andreas Märtin ist an der Presse für den Knauf der schlüssellosen Schlösser tätig. corina Wujtschik Lizenz

Osterfeld/MZ - „Es ist ein bisschen wie chinesisch essen lernen. Es wird mit Stäbchen hantiert und die Arbeit erfordert viel Geschick“, meint Peter Heimbürge, Betriebsleiter der neuen Produktionsstätte der Firma SimonsVoss, am Freitag bei einem Betriebsrundgang ein wenig schmunzelnd. Doch Heimbürges Aussage bezieht sich vor allem auf den großen Anteil filigraner Handarbeit, die die Mitarbeiter der Firma leisten müssen, um die digitalen Schlösser, die seit Freitag ganz offiziell im Gewerbegebiet Heidegrund Süd produziert werden, in entsprechender weltweit gefragter Qualität aus vielen verschiedenen Einzelteilen zusammensetzen.

6,2 Millionen Euro hat der Schließtechnikhersteller, der seinen Hauptsitz in Unterföhring bei München hat, in den vergangenen Monaten im Osterfelder Ortsteil Kleinhelmsdorf investiert. Geschaffen wurde ein hochmodernes Fertigungs- und Logistikzentrum, das den Mitarbeitern beste Arbeitsbedingungen bietet und bei dessen Bau ökologische und nachhaltige Gesichtspunkte beachtet wurden.

„Das ist ein riesiger Meilenstein für unser Unternehmen“, schätzte denn auch Bernhard Sommer, Vorsitzender der Geschäftsführung, auf der Eröffnungsfeier ein, nicht zuletzt weil das Unternehmen erst 1995 gegründet wurde. Bei der Feier übergab Sommer denn auch ganz offiziell den Schlüssel - oder wie es sich für einen Produzenten digitaler Schlösser gehört - den Transponder des neuen Produktionsstandortes an Betriebsleiter Peter Heimbürge. Das erfolgte nicht ohne Dankes - und Lobesworte an all diejenigen, die dazu beigetragen haben, dass der neue Standort in kürzester Zeit errichtet und arbeitsfähig gemacht wurde. Erst im Sommer 2012 war der Grundstein gelegt worden. Ende vergangenen Jahres zog man vom alten Produktionsstandort in Petersberg bei Jena in den Burgenlandkreis.

Auf einen Umsatz von rund 51 Millionen Euro kann das gesamte Unternehmen für das zurückliegende Jahr verweisen. Die Schlösser, die nun auch in Osterfeld gefertigt werden, gehen dabei in die ganze Welt. Für dieses Jahr erwartet man sogar ein Umsatzplus von zehn Prozent, machte Sommer deutlich. Und auch darauf, dass die Produktionskapazität erhöht werden müsse, könne man am Osterfelder Standort reagieren. Denn neben dem modernen Neubau in Holzbauweise hat man eine Grünfläche vorgehalten, die für einen Erweiterungsbau gedacht ist. Am alten Standort in Petersberg hätte man keinen Platz gehabt, sei dort längst an der Kapazitätsgrenze angelangt. Vor allem die direkte Lage an der Autobahn habe das Unternehmen vom Osterfelder Gewerbegebiet überzeugt. Auch die Mitarbeiter aus Petersberg, so hieß es, seien einverstanden gewesen, nach Osterfeld zu ziehen, wo insgesamt 100 Arbeitsplätze entstanden. Sieben Neueinstellungen stehen dabei derzeit zu Buche.