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Nässe hat Getreidequalität zugesetzt

Von Heike Riedel 31.08.2005, 16:53

Weißenfels/MZ. - Nach einer der Nässe auf den Feldern geschuldeten Pause herrscht kurz vor Ernteabschluss Hochbetrieb in der Tagewerbener Straße in Weißenfels. 25 Vertragspartner versorgen seit Mitte Juli das Unternehmen mit Getreide verschiedener Arten und Sorten. Parallel läuft der Verkauf des Saatgutes an, denn die Bauern beginnen nun an das nächste Jahr zu denken.

"Es wird Engpässe besonders bei den neuen Sorten geben", schätzt Jürgen Ziem, Vertriebsleiter für Sachsen-Anhalt und Thüringen, zum Weizen ein. Einige Betriebe können nicht die erwarteten Mengen liefern, andere springen ein, aber nicht in jedem Fall werden die Lücken geschlossen, die durch die schlechte Qualität des Korns von manchen Feldern entstehen.

Frühjahrstrockenheit, Mäuseplage und Sommernässe haben in diesem Jahr den Erträgen der landwirtschaftlichen Betriebe zugesetzt. Sie erreichen gerade mal knapp durchschnittliches Niveau. Weil die Gefahr groß ist, dass die Qualität des Korns durch die Nässe gelitten hat, sind die Vorprüfungen vor Ort bei den Getreideproduzenten durch NSP in diesem Jahr besonders intensiv erfolgt. "Die Ergebnisse unserer Bonituren sind regional sehr unterschiedlich ausgefallen", schätzt Jürgen Ziem ein.

Unsere Region sei im Vergleich zu anderen Gebieten aber gar nicht so sehr betroffen, so dass hier der Grundstoff für das Saatgut zwar verspätet, aber nun kontinuierlich geliefert werden kann. "Wir bekommen fast alle Vermehrungen rein. Einzelne haben aber komplett enttäuscht. Doch wir werden den Landwirten auch wieder Neuerungen zur Verfügung stellen", so Ziems Resümee. Er erwartet in diesen Tagen die Gutachten für die vor zwei Wochen in Halle eingereichten Proben, mit denen die staatliche Anerkennung der neuen Sorten als Saatgut bestätigt wird.