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Hohe Belohnung ausgesetzt Nach Fahrraddiebstahl: Zeitzer versprechen 500 Euro für Finder

Von Torsten Gerbank 21.10.2017, 11:10
Das gestohlene Fahrrad
Das gestohlene Fahrrad MZ

Zeitz - Die Meldung in der Mitteldeutschen Zeitung klingt nüchtern: Aus einem Schuppen am Eulengrund in Zeitz ist ein hochwertiges Fahrrad gestohlen worden.

Doch für Jörg Neumann, Besitzer des Mountainbikes, bringt der Verlust nicht nur materiellen und finanziellen Schaden mit sich, er ist auch mit einer Einbuße an Lebensqualität verbunden. Neumann, 76 Jahre alt, hat Probleme mit dem Laufen. Der Rentner ist nach eigenen Angaben auf das Fahrrad angewiesen. „Er braucht ein Rad, um an die frische Luft zu kommen“, sagt seine Frau Renate. Wie viele Kilometer der Senior im Jahr mit dem Rad unterwegs ist, vermag keiner der beiden zu sagen. „Es sind sehr viele“, sagt Renate Neumann.

Das Rad, das der Familie bei dem Diebstahl Ende der vergangenen Woche abhandengekommen ist, ist kein Billigrad. Es habe einst mehr als 1.600 Euro gekostet und war eigens für den Zeitzer zusammengebaut und an seine körperlichen und gesundheitlichen Voraussetzungen angepasst. Allein deshalb liegt Familie Neumann viel daran, es wieder zu bekommen. Deshalb schaffe sie nun einen Anreiz, um die Suche nach dem Bike zu unterstützen. Wer Hinweise gibt, die am Ende zum Auffinden des teuren Rades führen, dem wollen Neumanns 500 Euro spendieren. Das sei es ihnen wert, so Renate Neumann.

Gestohlen worden ist das Rad der Marke KTM in der Nacht zum Donnerstag, 12. Oktober. Wie Renate Neumann jetzt weiß, soll der Diebstahl gegen zwei Uhr in der Nacht geschehen sein. Der Schuppen, in dem das Bike stand, war laut Neumann abgeschlossen. Damit handelt es sich aus polizeilicher Sicht um einen „besonders schweren Fall des Diebstahls“. Weil eben Hindernisse zu überwinden waren, um an das Fahrrad zu gelangen.

Zahl der Raddiebstähle ist rückläufig

Raddiebstähle dieser Art gab es laut Polizeisprecherin Gesine Kerwien im Burgenlandkreis im Jahr 2015 409-mal, im Jahr 2016 noch 307-mal. Dass abgestellte, unangeschlossene Räder einfach mitgenommen worden sind, geschah 124-mal beziehungsweise 119-mal. Die Zahl der Raddiebstähle ist also zurückgegangen. Ein Trend, der sich laut Polizei auch dieses Jahr fortgesetzt habe. Die Aufklärungsquote liegt bei über 30 Prozent. Zahlen für 2017 gab die Behörde nicht heraus.

Um Räder gegen Diebstahl zu schützen, empfiehlt die Polizei, Bügel- oder Segmentschlösser zur Sicherung zu nutzen. Sie sollten laut Kerwien jeweils eine hochwertige Stahllegierung besitzen. Billigprodukte zum Einkaufswert von zehn bis 15 Euro seien nicht empfehlenswert. „Empfehlenswerte Schlösser liegen preislich bei etwa 60 Euro“, so Kerwien.

Hinweise zu dem gestohlenen Rad nimmt das Polizeirevier Burgenlandkreis unter der Rufnummer 03443/2820 entgegen. (mz)