Manfred Krug live Manfred Krug live: Ein Wiedersehen mit Liebling «Manne»
Freyburg. - Hinter diesem Jazz-Trio verbergen sich bekannteNamen: Drummer Wolfgang "Zicke" Schneider,Ulrich Gumpert, der das Piano spielt und derGründer der Gruppe "Karat" Henning Protzmannals Bassist. Als Gast bereicherte AndreasBicking mit seinem brillanten Saxophonspieldas Trio und die amerikanische Sängerin LetaDavis war mit von der Partie.
Und so ließ Manfred Krug erst einmal auf sichwarten. Die Spannung in den Reihen der Zuschauerstieg, doch die Band milderte sie mit einemschönen alten Blues und Leta Davis, die I'ma woman überzeugend in den Saal röhrte undBlack coffee und Billies Blues folgen ließ."Wie wird er sein?", fragten sich inzwischendie Anwesenden. So, wie sie ihn kennen ausKonzerten, von den alten Platten und den Filmenaus DDR-Zeit, als Tatort-Kommissar, TV-Außendienstleiterder Telekom oder Autor? Nach einer halbenStunde war es soweit. Manfred Krug betratunter großem Beifall die Bühne. Ganz selbstverständlich,in seiner unkomplizierten Art, stellte erseine Aktentasche neben den Tisch, lächelteüber die Brille hinweg ins Publikum und hattealle auf seiner Seite. Krug ließ Fremdheitnicht aufkommen. Er wusste, wie sehr er erwartetwurde, bedankte sich und freute sich darüber.
"Ein Konzert habe ich noch nicht in Freyburggegeben. Aber zwischen Freyburg und Naumburghabe ich den Defa-Film "Hauptmann Florianvon der Mühle gedreht", erzählte Krug. MitRolf Herricht sei er in der Unstrut herumgeschwommen. "Da war der eine noch im Ostenund der andere noch am Leben", hielt KrugRückschau. Es gibt viel Beifall für den AutorKrug, der aus seinem Buch "Abgehauen" liest,der dem Freund Jurek Becker mit seinen geschriebenenPostkarten ein Denkmal setzt und in der fiktivenGeschichte "Unser Kollektiv" über die IM'snachdenkt. Und doch ist es der Sänger Krug,den das Publikum schließlich mit riesigemApplaus feierte und Zugabe forderte. Stücke,wie "Es ist nicht leicht, so grün zu sein","Das Lied mit dem langen Ton", zusammen mitLeta Davis "Machs gut, ich muss gehn und derAmstrong-Song gemeinsam mit Bicking "Allesgeht einmal zu Ende" waren zu hören. Den Schlusspunktsetzte "Niemand liebt dich so wie ich". Willigsignierte Krug nach der Vorstellung Platten,Bücher, Karten für seine Fans. Ein Abend,an dem gelesen, gesungen und Jazz gespieltwurde, zweieinhalb Stunden, an denen der Schauspieler,Sänger und Entertainer Manfred Krug im Mittelpunktstand, waren vorüber. Es war ein Abend derErinnerung, der Gegenwart und des Wiedersehensmit "Manne".