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Kreativitätszentrum Zeitz Kreativitätszentrum Zeitz: Kinder von heute sind offener und wissbegieriger

Von Yvette Meinhardt 07.09.2017, 08:32
Kinder des Kreativitätszentrums in Zeitz haben in der Holzwerkstatt diese Bauteile hergestellt und damit eine Bewegungsbaustelle geschaffen, die zur Bewegungsstrecke wird. Mit Pfosten, Leitern und Kästen können Balancierpfade gebaut werden. Fantasie und Teamarbeit sind gefragt.
Kinder des Kreativitätszentrums in Zeitz haben in der Holzwerkstatt diese Bauteile hergestellt und damit eine Bewegungsbaustelle geschaffen, die zur Bewegungsstrecke wird. Mit Pfosten, Leitern und Kästen können Balancierpfade gebaut werden. Fantasie und Teamarbeit sind gefragt. Hartmut Krimmer

Zeitz - Singen und Tanzen, Malen und plastisches Gestalten, Denken und Knobeln - im Zeitzer Kreativitätszentrum (Krea) möchten die Pädagogen bei Kindern alle Sinne ansprechen, ihre emotionale Seite aktivieren, zur Entwicklung eben jener Sinne und des Geistes beitragen, Stärken und Begabungen finden. Die Einrichtung startete jetzt in das 25. Schuljahr.

„Die Kinder von heute sind offener und neugieriger als in unseren Anfangsjahren, aber auch ein Stück selbstbewusster“, sagt Vorstandsvorsitzender und Kreativitätspädagoge Volkmar Reinschmid. Bildung wird im Krea seit jeher groß geschrieben, dabei geht es vor allem um das spielerische Lernen. 125 Mädchen und Jungen nehmen in diesem Schuljahr am Komplexprogramm teil und besuchen den Hort Junior Krea Klub.

Kreativitätszentrum Zeitz: Das ist neu

Neu ist zum Beispiel die Holzwerkstatt. Ein gelernter Tischler leitet Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren bei handwerklichen Tätigkeiten an. So entstand eine selbst gebaute Bewegungsstrecke nach den Vorstellungen der Kinder. Aus Holz entstanden Kästen, dazu verschiedene Rohre, und fertig ist ein Parcours, den die Kinder im Bewegungsspiel überqueren müssen. Weitere, ebenfalls neue Angebote sind das Spiel mit Glasscherben, der Filz-Kurs, das Experimentieren mit Klängen und Geräuschen und daraus entstehende Klangcollagen. Und ein Berufsschüler leitet die Arbeitsgemeinschaft Schach.

„In Zeiten moderner Medien und Digitalisierung wollen wir noch bewusster alle Sinne ansprechen, sie nicht verkümmern lassen“, fährt Reinschmid fort. So setzt man im Krea nur auf ein Mindestmaß an PC-Arbeit. „Die Kinder lernen bei uns zum Beispiel, auf der Tastatur zu schreiben, im Zeitalter von Wischen auf den Smartphonen keine Selbstverständlichkeit mehr“, erläutert Mitarbeiterin Heike Jung ein Beispiel.

Arbeit des Kreativitätszentrums Zeitz funktioniert über den gemeinnützigen Verein

Die Arbeit des Zentrums funktioniert über den gemeinnützigen Verein Kreativitätszentrum Zeitz. Er zählt 28 engagierte Mitglieder. Damit befindet sich das Krea in stabilem Fahrwasser, ist anerkannter freier Träger der Jugendarbeit, wird vom Burgenlandkreis, der Stadt Zeitz und den Elternbeiträgen finanziert. Seit 2013 trägt die Zeitzer Einrichtung die Zertifizierung „Kreaplus“ vom Dachverband Kreativitätspädagogik.

Seit mehr als zehn Jahren findet man die Einrichtung im traditionsreichen Albrecht'schen Palais mit direkter Verbindung zum Zeitzer Schlosspark und der Moritzburg. Darüber hinaus bringt sich die Einrichtung aktiv in das gesellschaftliche Leben ein, erstellte eine Luther-Rallye zum Stadtjubiläum, gestaltet mit eigenen Angeboten Ferienaktionen im Schlosspark mit, ist bei Herbst- und Weihnachtsmarkt, Zuckerfest- und Kinderfest am 1. Juni seit Jahren als verlässlicher Partner dabei. „Wir blicken jetzt fast auf ein Vierteljahrhundert Kinder- und Jugendarbeit zurück. Das Jubiläum wollen wir im nächsten Jahr feiern und sammeln erste Ideen für den Geburtstag“, sagt Volkmar Reinschmid. (mz)

Von Anfang an im Kreazentrum mit dabei ist der Chef der Einrichtung und Vorstandsvorsitzende Volkmar Reinschmid, der hier mit zwei Handpuppen den Kindern eine Geschichte über Schachfiguren erzählt.
Von Anfang an im Kreazentrum mit dabei ist der Chef der Einrichtung und Vorstandsvorsitzende Volkmar Reinschmid, der hier mit zwei Handpuppen den Kindern eine Geschichte über Schachfiguren erzählt.
Hartmut Krimmer