Kindern fällt viel zu Afrika ein
Zeitz/MZ. - Gudrun Richter, Vorsitzende des deutsch-kongolesischen Freundschaftsvereins Muini-Sonnenlicht aus Leipzig, hatte gerade alle Fotografien auf dem Veranstaltungsboden der Zeitzer Stadtbibliothek "Martin Luther" platziert und auf den Tischen verschiedene Gegenstände aus Afrika aufgebaut, da suchten sich die fast 20 Mädchen und Jungen aus der Grundschule Auf dem Schlagstück schon ihren Platz und schauten erwartungsvoll nach vorn.
"Was fällt euch denn zu Afrika ein?", fragte Frau Richter. Und die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Da gebe es solche Holzpfähle mit Gesichtern drauf, hieß es, da sei es warm, da gebe es viele arme Menschen, viele hätten nichts zu essen. "Und wie sehen die Menschen dort aus?", hakte Frau Richter nach. Martin Uhlworm hatte die Antwort parat: "Sie sind ein bisschen schwarz im Gesicht." Und schon waren sie gemeinsam mittendrin in der Geschichte, um die Frau Richter, projekterfahren ebenso wie in der Arbeit mit Kindern, die Informationen zu Afrika rankte.
Nicht schlecht staunte manches Kind, als sie erfuhren, dass es in Afrika 2000 Sprachen gibt und dazu noch einmal in jedem Land die Stammessprachen. "Die Kinder lernen erst einmal ihre Stammessprache", erklärte Frau Richter am Beispiel der Bantu im Kongo, "in der Schule lernen sie dann die offizielle Landessprache Lingala und ab der fünften Klasse Französisch, denn das ist die Amtssprache." Ihre Erläuterungen ergänzte sie mit Bildern, Liedern, Gegenständen und Kleidungsstücken. Die durften Rita Springer und Elisa Stuke dann sogar anprobieren.
Nach einer zweiten Projekt-Runde am Vormittag kamen nachmittags Mädchen und Jungen, um afrikanische Märchen zu hören, die Christel Keller und Jürgen Kautz vom KuK vorbereitet hatten. Abends stand dann ein musikalisch-literarischer Afrika-Abend mit der Literaturgruppe des KuK und der Band Ndungu Kina auf dem Programm.