Karneval in Taucha Karneval in Taucha: Auf Deutsch geht's durch Amerika
Taucha/MZ. - Er gehört zu der Hand voll Gründungsmitglieder, die vor zehn Jahren mit dem klassischen karnevalistischen Männerballett "Schwanensee" die Zuschauer erheiterten. Gemeinsam mit den "Ohrwürmern" gestalteten sie das erste Karnevalsprogramm, mit dem an die Faschingstraditionen des Männerchores von Taucha angeschlossen wurde. Bis heute ist die Chorgemeinschaft Veranstalter des bunten Treibens geblieben. Doch am Programm probieren sich immer wieder die "Möchtegern"-Akteure. Und die wechseln auch oft. Wer zur ersten Probe kommt, hat die besten Chancen mal eine seiner Traumrollen zu kriegen.
Bei der Grillparty im kleinen Kreis im Sommer werden meist die Grundideen geboren. An denen wird dann rumgefeilt, bis sie reif genug sind, als Rollen verteilt zu werden, erklärt Kerstin Semmling, die selbst schon sechs Jahre dabei ist und Moderationserfahrung hat.
Rosel Schmoranzer (67) kann es immer kaum erwarten, dass das Programm steht. Denn dann endlich beginnt wieder die große Zeit der Schneidermeisterin. Da kann sie gemeinsam mit Doris Bernsdorf die Kostüme nähen. Gleich drei streifen sich diesmal die Showgirls über. Nach den Can-Can-Rhythmen hat das aufwändige schwarz-rote Kostüm mit den Rüschen und Hüten schon seinen Dienst getan. Dann wird mehr Bein gezeigt. Schließlich entfalten Jana, Jessica und Christin ihr Können im Showgeschäft und ihre Schönheit in Tops, Spitzenhöschen, Strumpfhosen und Stiefeln. Ihnen ist auch im ungeheizten Saal nicht kalt.
"Heut Farmer nach Amerika" ist das Programm überschrieben, das Simone Hieke als Columbo und Lars Schmoranzer als Columbus eröffnen. In 15 Bildern, Sketchen, Tänzen, Liedern, geht es auf eine touristische Entdeckungsreise durch Amerika. Da begegnet man Kauboy, Beachboy, Blähboy und Miss Ouri und schafft es trotz allen sprachlichen Einfallsreichtums nicht, in einem Reisebüro herauszubekommen, wo die nächste Toilette ist. Es geht ja auch auf Deutsch durch Amerika. Wie immer pflegen die "Möchtegerns" ihren sprachlichen Ulk. Und doch ist alles ganz anders als die Jahre zuvor, garantiert aber humorvoll.
Wer sich davon überzeugen möchte, kann am Sonnabend ins Volkshaus "Rippachtal" kommen. Weil eine Veranstaltung längst nicht mehr reicht, alle Besucher zum großen Programm zu empfangen, ist für den 28. Februar die zweite eingeplant, Beginn jeweils 20.11 Uhr.
Am 7. Februar wird Fasching in der Kindertageseinrichtung in Muschwitz gefeiert, am 8. Februar Kinderfasching im Volkshaus. Der Schlachtruf "Taucha - na ähmt" wird auch erklingen am 29. Februar zur Faschingsfeier der Rentner im Volkshaus. Am 6. März sorgen die Tauchaer im Speisesaal des Gemeindehauses Granschütz für Stimmung.