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Hausärzte im Raum Zeitz Hausärzte im Raum Zeitz: Praxis-Nachfolge ist selten geregelt

Von Yvette Meinhardt 10.03.2015, 15:55
Regina (links) und Hartmut Dietrich führen seit 1980 die Arztpraxis in Theißen. Im Herbst gehen sie in den Ruhestand, dann wird ihre Tochter Katja Dietrich mit einer Kollegin die Praxis übernehmen.
Regina (links) und Hartmut Dietrich führen seit 1980 die Arztpraxis in Theißen. Im Herbst gehen sie in den Ruhestand, dann wird ihre Tochter Katja Dietrich mit einer Kollegin die Praxis übernehmen. Krimmer Lizenz

Theissen - In der Region Zeitz (umfasst die Stadt Zeitz, Gemeinde Elsteraue und die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer-Forst) sind derzeit 35 Hausärzte im Umfang von 33,5 Stellen vertragsärztlich tätig. Davon sind 14 Ärzte 60 Jahre und älter. Dies teilt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt auf Nachfrage der MZ mit. Mindestens fünf Ärzte sind nach MZ-Informationen bereits heute über 70 Jahre alt. Das heißt in absehbarer Zeit wird mehr als jeder dritte Hausarzt der Region in Rente gehen. Die Nachfolge ist in den wenigsten Fällen geregelt, schon heute kann man aus diesem Grund einen steigenden Ärztemangel für die Region prognostizieren.

Die positive Ausnahme ist die Arztpraxis Hartmut und Regina Dietrich in Theißen. Sie haben ihre Nachfolge langfristig geregelt und übergeben ihre Hausarztpraxis an ihre Tochter. „Ich wollte schon immer als Hausarzt arbeiten, im Dorf kennt jeder jeden, da geht man ganz anders miteinander um“, sagt die 41-Jährige. Doch ohne die Eltern im Hintergrund wäre es kaum möglich, eine eigene Praxis zu führen. „Wer frisch von der Universität kommt, würde vermutlich im Dschungel der Bürokratie versinken“, sagt Katja Dietrich. (mz)